Deutsche Teamsprinter in Liberec chancenlos

SID
Josef Wenzl lief mit Sebastian Eisenlauer auf Rang acht
© Getty

Die deutschen Skilangläufer sind der Konkurrenz beim Teamsprint-Weltcup in Liberec hinterhergelaufen. Beim Sieg der Norweger Ola Vigen Hattestad/Johan Kjölstad hatten die deutschen Teams keine Chance.

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Die deutschen Skilangläufer haben beim Sprint-Weltcup in Liberec nur sechs Wochen vor der WM den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. In Abwesenheit der formschwachen Stars Axel Teichmann und Tobias Angerer belegte Josef Wenzl im Einzel als bester Deutscher Platz zehn. Einen Tag später verpasste der Bayer im Teamsprint mit Sebastian Eisenlauer als Achter ebenfalls deutlich das Podest.

Beim Sieg der Norweger Ola Vigen Hattestad/Johan Kjölstad überquerten Daniel Heun/Oliver Wünsch (Hersfeld/Großwaltersdorf) als Siebte sogar noch vor Wenzl/Eisenlauer den Zielstrich. Im Halbfinale hatte sich das Duo aus Zwiesel und Sonthofen noch stark präsentiert und war als Dritter souverän in den Endlauf eingezogen.

Hattestad unschlagbar

Auf der WM-Strecke von 2009 erwies sich Weltmeister Hattestad als unschlagbar. An der Stätte seines größten Triumphes hatte der Norweger vor dem Teamsprint auch im Einzel souverän gesiegt. Wenzl war nach seinem Aus im Halbfinale nicht glücklich: "Ich bin relativ zufrieden, aber es wäre auch mehr drin gewesen. Ich hatte nicht den besten Ski." Für Eisenlauer, Wünsch und Heun war bereits spätestens im Viertelfinale Endstation. Für einen Start beim Saisonhöhepunkt in Oslo (24. Februar bis 6. März) empfahl sich kein Sprinter.

Die Sprintgruppe der Frauen bereitet Behle ebenfalls Sorgen. Denise Herrmann und Hanna Kolb (Oberwiesenthal/Buchenberg) hatten beim überlegenen Sieg der Norwegerinnen Marit Björgen und Maiken Falla keine Chance und belegten Platz sieben. Magda Genuin/Marianna Longa (Italien) und Kari Gjeitnes/Celine Brun-Lie (Norwegen II) komplettierten das Podium auf den Plätzen zwei und drei.

Tags zuvor war Kolb im Einzel im Viertelfinale gescheitert, für Herrmann war schon nach der Qualifikation Endstation. Den ersten Saisonsieg von der US-Amerikanerin Randall vor der Schwedin Hanna Falk und Celine Brun-Lie aus Norwegen sahen die deutschen Langläuferinnen nur als Zuschauer.

Bundestrainer Behle war mit einer reinen Sprinttruppe nach Liberec gereist. Axel Teichmann, Tobias Angerer und Evi Sachenbacher-Stehle sind nach ihrem krankheitsbedingten Aus bei der Tour de Ski noch nicht in Form für einen Weltcup. "Leider haben noch längst nicht alle ihre Infekte auskuriert, so dass wir auch was das Training betrifft noch hinter unserem ursprünglichen Plan hinterherhinken", sagte Behle.

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