Gutes Ergebnis für DSV-Frauen

SID
Nicole Fessel wurde am 19. März 1983 in Annweiler am Trifels geboren
© Getty

Insbesondere den deutschen Skilangläuferinnen ist es zu verdanken, dass die Bilanz des DSV beim Sprint-Weltcup am Düsseldorfer Rheinufer insgesamt positiv ausfiel.

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Das von der Weltcup-Fünften Nicole Fessel angeführte Frauenteam konnte sowohl in den Einzel- als auch in den Teamrennen mit guten Leistungen überzeugen. Nach enttäuschenden Leistungen am Samstag zeigten die stark ersatzgeschwächten Männer am Sonntag in einem dramatischen Finale doch noch die erhoffte Leistungssteigerung.

"Das war hervorragend, wir sind zufrieden", sagte Bundestrainer Jochen Behle mit Blick auf die guten Leistungen im Teamsprint. Samstag sei man insbesondere mit den Resultaten der Männer nicht zufrieden gewesen. Man müsse die Resultate vom Wochenende aber immer auch im Licht der momentanen Personalsituation betrachten, sagte Behle.

Krankheitsbedingte Absagenflut

Vor den Rennen in Düsseldorf hatten Team-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl), Tobias Angerer (Vachendorf), Axel Teichmann (Bad Lobenstein) und Franz Göring (Zella Mehlis) krankheitsbedingt auf einen Start am Rheinufer verzichten müssen. Jens Filbrich (Frankenhain) meldete sich im Anschluss an die Einzelrennen als fünfter DSV-Athlet krank.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und Nieselregen musste das Duo Josef Wenzl und Sebastian Eisenlauer (Zwiesel/Sonthofen) nach einem Sturz im Teamsprint-Finale alle Hoffnungen auf den Sieg aufgeben. In einem dramatischen Kampf um den Sieg kollidierten Wenzl und der Norweger John Kristian Dahl auf der Zielgeraden und kamen beide zu Fall. Von dem Sturz profitierten die glücklichen Sieger Ola-Vigen Hattestad und Anders Glöersen aus Norwegen. Das deutsche Duo landete am Ende auf Platz neun.

Im Frauen-Finale belegten Nicole Fessel und Denise Herrmann (Oberstdorf/Oberwiesenthal) trotz eines Sturzes einen starken fünften Rang. Steffi Böhler und Sandra Ringwald (Ibach/Schonach) mussten sich mit Rang zehn begnügen. Der Sieg ging wie im Vorjahr an das italienische Duo Arianna Follis und Magda Genuin. Follis, die bereits am Samstag im Einzel gewonnen hatte, ist mit zwei Siegen die große Gewinnerin von Düsseldorf. Im Sprint der Männer setzte sich am Samstag bei herrlichem Winterwetter der Schwede Emil Jönsson durch.

Einzelrennen enttäuschend

Die Einzelrennen waren für die DSV-Athleten insgesamt enttäuschend verlaufen. Man habe schon ein wenig mehr erwartet, hatte Behle anschließend mit kritischem Unterton gesagt. Lediglich die 21-Jährige Herrmann bewahrte die 15 gestarteten deutschen Skilangläufer mit ihrem überraschenden 12. Platz vor einem Debakel.

Während sich zumindest vier deutsche Frauen für die Finalläufe qualifizieren konnten, gingen die Männer am Rheinufer komplett baden. Tscharnke verpasste als bester Deutscher auf Rang 43 ebenso wie alle anderen DSV-Starter deutlich den Einzug ins Viertelfinale.

Gute Nachrichten gab es derweil für die Organisatoren und Veranstalter von Seiten des Internationalen Skiverbandes FIS. Wie am Rande des neunten Langlauf-Weltcups in Düsseldorf bekannt wurde, soll die rheinische Großstadt für mindestens fünf weitere Jahre bis 2015 Austragungsort der Sprintrennen bleiben.

"Es ist einfach grandios, dass sich die FIS schon so langfristig festgelegt hat. Düsseldorf ist hinsichtlich der Organisation und des Ambientes ein absolutes Highlight und gehört zu den besten Weltcups im Kalender", sagte DSV-Marketingchef Stefan Krauß. Eine solche Entscheidung gebe nicht nur der Sportart Langlauf, sondern auch dem ganzen Verband einen Schub, sagte Krauß weiter. Das Rheinland darf sich also auch in den kommenden Jahren auf den Besuch der internationalen Langlauf-Elite freuen.

Langlauf-Weltcup bis 2015 in Düsseldorf