Schöne Bescherung: Ausfall für Maria Riesch

SID
Diesmal mussten sich Lindsey Vonn (l.) und Maria Riesch gegenseitig trösten
© Getty

Maria Riesch ist beim Weltcup-Slalom im französischen Courchevel bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. Die "Sportlerin des Jahres 2010" fädelte an einer Torstange ein.

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Wie eine strahlende "Sportlerin des Jahres" sah sie in der Tat nicht aus: Maria Riesch machte ein bedröppeltes Gesicht. Nach ihrem ersten Ausfall in diesem Winter beim Weltcup-Slalom im französischen Courchevel geht die Doppel-Olympiasiegerin mit einem kleinen Durchhänger in die Weihnachtspause, vor ihrer Heimreise gab sie sich aber auch kämpferisch.

"Das ist kein versöhnlicher Abschluss vor Weihnachten, aber die Welt geht nicht unter. Ich freue mich jetzt auf drei, vier Tage ohne Skifahren. Nach Weihnachten greife ich wieder voll motiviert an", sagte sie.

"Ich bin gut drauf und kann schnell sein"

Nach dem besten Saisonstart ihrer Karriere liefen die vergangenen vier Wettbewerbe alles andere als wunschgemäß für Maria Riesch. In Courchevel stand sie nun zum ersten Mal seit dem 14. März 2008 in einem Slalom wieder außerplanmäßig neben der Piste - 21-mal in Serie war sie zuvor in dieser Disziplin ins Ziel gekommen, hatte dabei unter anderem WM- und Olympiagold gewonnen.

Das seltene Malheur sei aber kein Grund zur Beunruhigung, sagte Maria Riesch, "wichtig ist, dass ich weiß, dass ich gut drauf bin und schnell sein kann." Den Beweis kann sie bereits wieder am 28. und 29. Dezember bei den Weltcup-Rennen im österreichischen Semmering antreten.

Den Sieg auf dem Olympiahang von 1992 holte sich die Österreicherin Marlies Schild. Die 29-Jährige fuhr im zweiten Durchgang wie entfesselt zu ihrem 25. Erfolg im Weltcup. Die Finnin Tanja Poutiainen lag 0,78 Sekunden zurück, die Slowenin Tina Maze schon 1,98 Sekunden.

Schild und Poutiainen übernahmen punktgleich Platz eins im Slalom-Weltucp von Maria Riesch, die auf Rang vier zurückfiel. Als beste deutsche Läuferin wurde Katharina Dürr Elfte, gefolgt von Susanne Riesch, Kathrin Hölzl, Nina Perner und Fanny Chmelar auf den Rängen zwölf, 13, 25 und 27.

Gut im Rhythmus aber eingefädelt

Im tückisch gesetzten ersten Lauf fädelte Maria Riesch nach der Hälfte des Kurses ein. Bis dahin, berichtete sie, "habe ich eigentlich ein gutes Rennen gefahren, ich bin oben gut in den Rhythmus gekommen."

Auch Lindsey Vonn schied bereits im ersten Durchgang aus, die Amerikanerin führt damit im Gesamtweltcup weiter mit drei Punkten Vorsprung vor ihrer Rivalin und Freundin. "Schade, das war eine große Chance für mich heute", sagte Vonn. Der sportliche Wettstreit ist nun aber zunächst vergessen, Riesch und die Konkurrentin feiern auch diesmal wieder gemeinsam Weihnachten.

Maria Riesch hatte sich ziemlich viel zugemutet in den vergangenen Tagen. Nach den zwei Weltcup-Rennen in Val d'Isere, wo sie mit Rang 24 in der Abfahrt und Rang fünf in der Super-Kombination weit auch hinter ihren Erwartungen zurückgeblieb, war die 26-Jährie am Sonntagnachmittag zunächst nach Baden-Baden gehetzt.

Unmittelbar nach der Ehrung ging es zurück nach Frankreich. Am Montagmorgen stand Maria Riesch dann schon wieder auf der Trainingspiste. "Das war schon ein großer Aufwand", sagte sie, "aber es war mir schon wichtig, da hinzufliegen."

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