Val d'Isere: Neureuther Sechster im Slalom

SID
Felix Neureuther hat mit dem sechsten Platz sein bestes Saisonergebnis gefeiert
© Getty

Felix Neureuther hat beim Weltcup-Slalom in Val d'Isere mit Rang sechs sein bestes Rennen in diesem Winter abgeliefert. Der Partenkirchner erlaubte sich jedoch schwere Patzer.

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Felix Neureuther hat sich gleich im zweiten Weltcup-Slalom des Winters für die WM an seinem Hausberg in Garmisch qualifiziert. Der Partenkirchner fuhr im französischen Val d'Isere auf Platz sechs und damit erstmals seit seinem Erfolg am Gudiberg im Frühjahr wieder in die Weltspitze. Nach einem schweren Saisonstart mit Fehlern, Beinahe-Ausfällen und Verletzungen war der kleine Erfolg "eine Erlösung" für Neureuther.

"Das ist ein sehr versöhnlicher Abschluss des Wochenendes für mich. Ich hatte echt keinen einfachen Start in den Winter mit dem Patzer in Levi. Und auch im Riesenslalom lief es nicht so glücklich. Dass ich die WM-Quali nun im Sack habe, ist ziemlich wichtig. Jetzt kann ich in Ruhe weiterarbeiten - im Januar und Februar wird dann die Saison entschieden", sagte der 26-Jährige. Am 20. Februar will er bei der Heim-WM den Slalom seines Lebens fahren.

Dass Neureuther auf einem guten Weg ist, hatte er in dieser Saison schon mehrfach angedeutet. Doch dann wurde der Final-Lauf abgesagt wie beim Riesenslalom in Sölden. Dann machte er Fehler, wie in Levi, als er das Slalom-Finale nicht erreichte. Oder wie im zweiten Riesenslalom-Lauf von Beaver Creek, den er auf Rang 19 beendete.

Nur 30. beim Riesenslalom

Auch beim "Riesen" in Val d'Isere war mehr drin, sogar das beste Karriere-Ergebnis in seiner "zweiten Disziplin". Neureuther aber patzte erneut und fiel auf Rang 30 zurück. Im Slalom rettete er sein Wochenende noch.

Umgekehrt lief es für Teamkollege Fritz Dopfer. Im Slalom verpasste er das Finale als 35., im Riesenslalom belegte der Garmischer mit der besten Laufzeit des zweiten Durchgangs Platz 16 - sein bestes Ergebnis in dieser Disziplin. Der Tagessieg ging zum zweiten Mal in dieser Saison an den Amerikaner Ted Ligety, den Slalom entschied Marcel Hirscher aus Österreich für sich.

Neureuther war nach seinem Ausritt im "Riesen" etwas ins Grübeln geraten. Als ihm dann zu Beginn des Slaloms erneut ein Patzer unterlief, "hat es bei mir im Kopf etwas gemacht. Danach war ich zu vorsichtig. Ich wollte nur ins Ziel kommen und habe nur noch 70 Prozent meiner Fähigkeiten abgerufen." Im Finale aber gab er wieder Vollgas - und wurde belohnt.

"Ich fühle mich extrem gut. Trotz der Fehler war ich stark unterwegs", sagte er. Überhaupt fühle er sich zur Zeit "extrem stark", daran ändere auch die Sehnenzerrung in der rechten Fußsohle nichts.

Dopfer freut sich

Schmerzmittel und Bandagen sind seine ständigen Begleiter - auf einer Piste wie der äußerst anspruchsvollen Stade Bellevarde nicht die besten Voraussetzungen. "Es war richtig heftig, so brutal, so steil und so unruhig. Ich habe ums Überleben gekämpft", sagte er.

Kumpel Dopfer freute sich über seinen Riesenslalom in Val d'Isere, den er "echt cool" fand. Als 29. war er noch eben so ins Finale gerutscht "und dann habe ich die guten Pistenverhältnisse ausgenutzt". Platz 16 war der Lohn für "viele Stunden in der Kraftkammer im Sommer. Ich habe an mir gearbeitet - und das zahlt sich jetzt aus."

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