DSV-Adler enttäuschen bei Morgenstern-Sieg

SID
Thomas Morgenstern sprang auf 138,5 und 137,5 Metern (281,4 P.)
© Getty

Die deutschen Skispringer haben beim dritten Weltcup der Saison im norwegischen Lillehammer erneut einen Absturz erlebt. Michael Neumayer (Berchtesgaden) war mit 124,5 m im Finale auf Platz 19 noch bester DSV-Adler.

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Im Eisschrank von Lillehammer erlebten die deutschen Skispringer die nächste große Enttäuschung in diesem Winter. Bei Temperaturen von 20 Grad unter dem Gefrierpunkt bewahrten Michael Neumayer (Berchtesgaden) auf Platz 19 und Severin Freund (Rastbüchl) als 21. die DSV-Adler beim Weltcup-Flutlichtspringen immerhin vor einem Total-Absturz.

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schwer tun", sagte ein um Fassung ringender Bundestrainer Werner Schuster nach dem dritten Wettberwerb der Saison.

Morgenstern vor Norwegern

Beim Sieg des Österreichers Thomas Morgenstern (137,5 m), der die norwegischen Lokalmatadoren Johan Remen Evensen (136,0) und Tom Hilde (134,0) auf die Plätze verwies, konnten die übrigen vier deutschen Springer die guten Leistungen aus der Qualifikation nicht bestätigen. Vizeweltmeister Martin Schmitt (Furtwangen), Jungstar Pascal Bodmer (Meßstetten), Michael Uhrmann (Rastbüchl) und Maximilian Mechler (Isny) verpassten das Finale der besten 30 Springer.

Die Hoffnungen, die nach einem schwachen Saisonstart und enttäuschenden Resultaten bei den ersten Springen in Kuusamo und Kuopio durch die guten Qualifikationsergebnisse geweckt wurden, konnte kein Springer bestätigen. "In einem Satz kann man das schwer erklären. Es war ein klassisches Over-Trying", so Schuster. Zumindest Neumayer zeigte sich mit seinem Ergebnis zufrieden: "Enttäuscht bin ich nicht. Es ist eine Aufwärtstrend zu erkennen. Immerhin habe ich heute Punkte gesammelt".

"Ich habe sechs bis sieben Meter verschenkt"

Martin Schmitt kämpfte mit schwierigen Windbedingungen und landete bereits nach 122 Metern. Platz 34 im ersten Durchgang berechtigten nicht zur Teilnahme am Finale - eine Erfahrung, die der 32-Jährige bereits bei seinen ersten beiden Sprüngen in diesem Winter machte. "Ich habe sechs bis sieben Meter verschenkt", sagte der enttäuschte Routinier, der hinter Freund und Neumayer immerhin "best of the rest" der DSV-Adler war.

Pascal Bodmer, der in der Qualifikation hinter Freund noch auf den zweiten Rang gesprungen war, blieb mit 115,5 m und Platz 41 deutlich hinter den Erwartungen zurück.

"Bei mir ist die Konstanz noch nicht so da. Kleine Fehler zeigen sich da gleich extrem. In der Qualifikation hatte ich bessere Bedingungen", so Bodmer.

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