Deutsche Mixed-Staffel enttäuscht

SID
Patzte mit vier Schießfehlern am Stehendanschlag: Miriam Gössner
© Getty

Ein Aussetzer von Miriam Gössner hat die deutsche Mixed-Staffel im slowenischen Pokljuka eine Top-Platzierung gekostet. Zwei geschonte Stars sorgten dennoch für ein postives Wochenende.

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Deutschlands Hauptdarsteller Magdalena Neuner und Michael Greis standen beim Schlussakt des Biathlon-Weltcups in Pokljuka nicht mehr auf der Bühne, den Applaus für ihren großen Auftritt hatten sie sich aber bereits am Samstag redlich verdient.

Mit Neuners Sieg über 7,5 km und dem dritten Platz von Greis über 10 km kam rechtzeitig vor Weihnachten doch noch Festtagsstimmung im zuletzt kritisierten deutschen Team auf.

In der abschließenden Mixed-Staffel brachte ein Aussetzer von Miriam Gössner am Schießstand das deutsche Team um eine Top-Platzierung. Die 20-Jährige aus Garmisch, als Zweite nach Tina Bachmann (4 Nachlader) ins Rennen gegangen, ließ im Stehendanschlag vier Scheiben stehen und fiel nach den Strafrunden weit zurück.

Wolf und Birnbacher retten immerhin Platz acht

Am Ende retteten Alexander Wolf (3 Nachlader) und Andreas Birnbacher (kein Nachlader) dem deutschen Team Platz acht beim Sieg der Schweden vor der Ukraine und Frankreich.

Doppel-Olympiasiegerin Neuner aus Wallgau war da längst auf dem Weg zur Sportlerwahl am Sonntagabend in Baden-Baden, danach freut sie sich vor allem auf ein paar ruhige Tage im Kreise der Familie.

Zwar leistete sich die siebenmalige Weltmeisterin am Samstag auch zwei Schießfehler, doch mit einer überragenden Vorstellung in der Loipe ließ sie Anastasija Kuzmina (1 Fehler) sowie die zeitgleichen Kaisa Mäkäräinen (1 Fehler) und Olga Saitsewa (0 Fehler) hinter sich.

Leistungen am Schießstand verbesserungswürdig

Richtig zufrieden war die 23-Jährige nach ihrem 20. Weltcup-Sieg aber nicht. "Der Knoten ist bei mir noch nicht so richtig geplatzt, aber nach einem Sieg will ich mich nicht beschweren. Ich habe mich ein bisschen kaputt gefühlt, aber sicher nicht so sehr wie die anderen. Wir waren alle froh über den Ruhetag am Freitag", sagte die Gesamtweltcup-Gewinnerin der vergangenen Saison.

Auch Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig wusste die Leistung richtig einzuordnen. "Ich bin zufrieden mit den Platzierungen, mit der Vorstellung nicht hundertprozentig. Es zeigt, dass wir diese starke Laufleistungen brauchen, um diese Platzierungen zu bringen. An der Performance am Schießstand müssen wir noch arbeiten", sagte Hönig.

Überglücklich war dagegen Kathrin Hitzer, die mit ihrem achten Platz das Ticket für die Weltmeisterschaften Anfang März im russischen Chanty Mansijsk löste.

Hitzers Freude übers WM-Ticket

"Das war für mich ein schönes Weihnachtsgeschenk, ich freue mich riesig über das WM-Ticket", sagte Hitzer. Sabrina Buchholz setzte sich in Pokljuka im teaminternen Duell gegen Juliane Döll durch und sicherte den sechsten festen Startplatz in der deutschen Mannschaft.

Michael Greis hatte nach einem fehlerfreien Schießen als Dritter hinter dem ebenfalls fehlerfreien Schwede Björn Ferry und dem Norweger Tarjei Bö das erfolgreiche deutsche Wochenende in Pokljuka eingeläutet. Dabei war Greis nicht in Topform an den Start gegangen.

"Ich habe mich einfach nicht so gut gefühlt. Ich hatte am Donnerstag im Einzel Probleme, und das sitzt dann halt im Kopf fest. Ich hatte mir aber vorgenommen, fehlerfrei zu bleiben, denn das ist ja immer schon mal eine gute Grundlage", sagte der 34-Jährige aus Nesselwang.

Für den Routinier war zwischenzeitlich sogar der 12. Weltcup-Sieg in greifbarer Nähe. Nach dem zweiten Schießen führte Greis, doch auf der letzten Runde zogen Ferry und Bö noch an dem deutschen Routinier vorbei. Am Ende fehlten Greis 8,7 Sekunden auf Ferry, der seinen vierten Weltcup-Erfolg feierte.

Buchholz sichert sich Startplatz im Weltcup-Team