Teichmann und Fessel verpassen Podest

SID
Die 27-jährige Nicole Fessel startet für den SC Oberstdorf
© Getty

Nicole Fessel hat beim Weltcup in Kuusamo den fünften Platz belegt und die WM-Norm erfüllt. Bei den Männern belegte Axel Teichmann ebenfalls den fünften Platz im Klassikrennen.

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Die deutschen Skilangläufer haben im eiskalten Kuusamo die ersten Podestplätze des Winters knapp verpasst. Axel Teichmann und Nicole Fessel fehlten als Fünfte bei fast schon arktischen Temperaturen von Minus 22 Grad jeweils nur ein paar Sekunden zum Treppchen.

Als Trost lösten beide wie auch der sechstplatzierte Jens Filbrich das Ticket für die WM in Oslo, während die Olympiasieger Dario Cologna (Schweiz) und Marit Björgen (Norwegen) in den Klassikrennen triumphierten.

"Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Meine Form steigt langsam, das zeigen jetzt auch die Ergebnisse", sagte Teichmann nach seiner 10-km-Hatz durch die finnischen Wälder.

Am Sonntag will der Thüringer aus Bad Lobenstein im Jagdrennen noch einmal angreifen: "Da ist alles möglich. Ich werde richtig ranklotzen und hoffentlich noch ein paar Plätze gutmachen."

Filbrich zeigt sich zufrieden

Auch Filbrich war mit seinem bisher besten Saisonrennen zufrieden. "Das hat heute hundertprozentig gestimmt. Endlich ist mir mal wieder ein richtig gutes Rennen gelungen", sagte der Thüringer. Franz Göring (Zella-Mehlis) als Zehnter, Tim Tscharnke (Biberau) auf Platz 15 und Tobias Angerer (Vachendorf) als 21. rundeten die gute Mannschaftsleistung ab.

Nicole Fessel war nach ihrem Rennen über die halbe Distanz ganz aus dem Häuschen. "Was für ein geiler Tag. Ich habe nicht damit gerechnet, so viele Weltklasse-Läuferinnen hinter mir zu lassen. Das werde ich jetzt erstmal genießen", sagte die vor Kälte bibbernde Fessel.

"Während des Rennens merkt man die Kälte nicht so, aber danach kommt der Schmerz an Fingern und Ohren."

Zum Podest fehlten Fessel nur knapp sechs Sekunden. Die 27-Jährige aus Oberstdorf ist in der Weltspitze angekommen, auch wenn es noch nicht bis zum obersten Treppchen reicht.

Björgen dominiert Konkurrenz

Das hat Dreifach-Olympiasiegerin Marit Björgen weiterhin fest gebucht. Die Norwegerin feierte im dritten Rennen ihren dritten Sieg. Die Eiseskälte kümmerte die drahtige Björgen überhaupt nicht.

Bei Geburtstagskind Evi Sachenbacher-Stehle war das schon anders. Sie hatte sich vorsorglich die Nase mit Pflaster abgeklebt, schließlich war ihre Nasenspitze in der finnischen Kälte schon zweimal erfroren. Zumal ihr bei ihrer Leistung momentan sicher nicht warm ums Herz wurde: "Das ist momentan eine Katastrophe. Da geht nichts."

Am Ende stand nur Platz 32 auf der riesigen Anzeigetafel. Ihr Lächeln verlor Sachenbacher dank der Fans an der Strecke dennoch nicht.

"Da haben mir viele einfach ein Geburtstagsständchen gesungen. Total irre", sagte die nun 30-Jährige aus Reit im Winkl. Von ihren Teamkolleginnen bekam Sachenbacher nach den Rennen als Geschenk ein riesiges Plüschschwein. Natürlich in ihrer Lieblingsfarbe rosa.

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