Moskau untersucht Korruptionsfälle

SID
Russland gewann in Vancouver 15 Medaillen - nur drei Mal Gold bedeutete Rang elf
© Getty

Die überhöhten Kosten der russischen Olympia-Delegation in Vancouver haben die Justiz auf den Plan gerufen. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdachts.

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Die überhöhten Kosten der russischen Olympia-Delegation bei den Winterspielen in Vancouver haben die Moskauer Justiz auf den Plan gerufen. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt in insgesamt zwölf Fällen wegen Korruptionsverdachts.

"Es geht um mehrere Verträge und Missbrauch öffentlicher Gelder", sagte Sprecher Sergej Stepaschin. Der russische Rechnungshof hatte zuvor offizielle Olympia-Ausgaben von umgerechnet 153 Millionen Euro festgestellt.

Neben dem bereits zu Monatsbeginn publik gewordenen Spesenskandal um Sportminister Witali Mutko, der für seinen 20-tägigen Aufenthalt in Vancouver 3600 Euro für täglich bis zu fünf Luxus-Frühstücke und für seine Unterbringung in einem Nobelhotel 1120 pro Tag abrechnete, prangerte Stepaschin besonders Ausgaben für sportfremde Personen an.

Die Vancouver-Visite des früheren European-Song-Contest-Siegers Dima Bilan kostete fast 60.000 Euro, und auch die Gattin des russischen Eiskunstlauf-Stars Jewgeny Pluschenko hielt sich auf Kosten der Staatskasse in Kanada auf.

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