Liebers verpasst Finale bei WM

SID
Peter Liebers hat das Finale bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Turin verpasst
© Getty

Nach einem indiskutablen Kurzprogramm hat Peter Liebers das Finale bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Turin verpasst. In Führung liegt der Japaner Daisuke Takashi.

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Trauriger Hattrick für Peter Liebers: Nach einem desaströsen Kurzprogramm hat der Berliner Eiskunstläufer zum dritten Mal hintereinander bei Welttitelkämpfen das Kür-Finale am Donnerstag (19.45 Uhr) verpasst. Der ehemalige deutsche Meister landete bei der WM in Turin in der Qualifikation auf einem enttäuschenden 25. Platz und muss vorzeitig die Heimreise antreten.

Bei der Kurzkür zur Musik "Les lacs du Connemara" ging für den 21-Jährigen so ziemlich alles daneben, was überhaupt schiefgehen konnte. Liebers stürzte beim vierfachen Toe-Loop und beim dreifachen Lutz, bei der Landung des dreifachen Axel konnte er sich nur mit allergrößter Mühe auf den Beinen halten. Mit hängenden Schultern fuhr der Bundeswehrsoldat am Ende vom Eis des Palavela, seine Trainerin Ilona Striegler starrte ins Leere.

"Ich kann es einfach nicht erklären, beim Einlaufen war alles erste Sahne", sagte Liebers, der nur auf 54,09 Zähler kam, 0,15 Punkte zu wenig, um die nächste Runde zu erreichen. Schon bei den Weltmeisterschaften 2008 in Göteborg und 2009 in Los Angeles war der EM-15. als 32. bzw. 25. dem nervlichen Druck nicht gewachsen gewesen.

Japaner mit spektakulärem Tango

Im Kampf um die Medaillen verschaffte sich Daisuke Takashi die beste Ausgangsposition. Der Olympia-Dritte von Vancouver begeisterte das Publikum mit einem spektakulären Tango und sammelte 89,30 Punkte. Dem Japaner am nächsten kamen Patrick Chan aus Kanada (87,80) sowie der Franzose Brian Joubert (87,70).

Von allen vier olympischen Eiskunstlauf-Disziplinen litt die Herren-Konkurrenz allerdings am stärksten unter Absagen prominenter Athleten. So fehlten in der Olympia-Stadt von 2006 Olympiasieger und Titelverteidiger Evan Lysacek aus den USA, der Olympia-Zweite und Europameister Jewgeni Pluschenko (Russland) sowie der Schweizer Ex-Weltmeister Stephane Lambiel.

Liebers mit Verletzungspech

Um den Abstand zu diesen Weltklasseläufern zu verringern, will Liebers so früh wie noch nie mit den Vorbereitungen für die nach-olympische Saison beginnen. "Wir brauchen einfach einmal ein verletzungsfreies Sommertraining", meinte Striegler.

In den vergangenen Jahren hatte ihr Schützling mehrfach wegen Verletzungen längere Zeit pausieren müssen und war später als geplant in den Winter gestartet.

Noch schlimmer als Liebers erging es in Turin dem Japaner Nobunari Oda. Der Olympia-Siebte, aufgrund der zahlreichen Absagen als heißer Medaillenkandidat gehandelt, riss alle drei geforderten Sprünge auf und wurde noch drei Plätze hinter dem deutschen Vize-Meister auf Rang 28 eingestuft.

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