Kombinierer belegen dritten Platz

SID
Schon in Vancouver gab es für das deutsche Team den dritten Platz
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Die deutschen Kombinierer haben die Führung nach dem Springen in Oslo nicht ins Ziel gerettet und Platz drei belegt. Nach dem Rennen enthüllten die Athleten ein Protestplakat.

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Der Streik der Kombinierer bei der WM-Generalprobe in Oslo fiel aus, am Ende wurde nur ein Protestplakat enthüllt. "Botschaft an die FIS: Behandelt uns mit Respekt" stand auf dem Transparent, hinter dem sich alle Sportler versammelten. Das deutsche Quartett hatte zuvor im Teamwettbewerb beim Weltcup-Finale Platz drei beim umjubelten Heimsieg von Norwegen belegt.

"Wir wollten ein Zeichen setzen, dass das Maß voll ist und wir Probleme in unserem Sport haben. Ich denke unsere Botschaft ist angekommen, obwohl die ganze Sache nur ein Kompromiss war", sagte der deutsche Team-Olympiadritte Tino Eldelmann. Der Streik war bei einer Krisensitzung der Sportler am Freitag wegen des Widerstandes der Amerikaner um Olympiasieger Bill Demong gescheitert.

Der viermalige Olympiasieger und Athletensprecher Felix Gottwald (Österreich) hatte noch vor einer Woche nach einer Sitzung mit Renndirektor Walter Hofer mit Streik gedroht und eine Entschuldigung gefordert, doch nach dem Treffen mit seinen uneinigen Kollegen in Oslo wirkte er desillusioniert. "Vielleicht hätte ich meinen Brief gleich in den Papierkorb schmeißen können. Ich hoffe aber, dass wir wenigstens Aufmerksamkeit erregt und eine Bewusstseinsveränderung erzeugt haben."

Olympia-Wettkämpfe in der Kritik

Die Kombinierer protestierten gegen die Abwicklung der Olympia-Wettkämpfe in Vancouver bei völlig irregulären Bedingungen und forderten eine Aufwertung ihrer Sportart. "Wir wollen eine professionelle Jury, mehr Preisgeld und ein besseres Standing für unsere Sportart", sagte der Österreicher Mario Stecher.

Er kassierte bei seinem Triumph 1994 in Oslo mehr Geld als der Sieger 2010. "Wenn es für den Damen-Langlauf 15.000 Schweizer Franken Siegprämie gibt und für die Kombinierer 5000, da stimmt etwas nicht", sagte der Amerikaner Todd Lodwick.

Der Teamwettkampf geriet völlig in den Hintergrund. Nach dem Springen hatte Deutschland noch klar geführt, doch die halbe Minute Vorsprung auf die Verfolger Norwegen und Österreich reichte nicht. Turin-Olympiasieger Georg Hettich am letzten Wettkampf-Wochenende seiner Karriere, Johannes Rydzek, Eric Frenzel und Schlussläufer

Tino Edelmann retteten immerhin noch den Podestplatz. Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Tino hat als Schlussläufer zwei Olympiasieger geschlagen, das hat mir gefallen. Aber wichtig war vor allem, dass die Sportler heute Flagge gezeigt haben."

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