Kerrigan-Clan weist Tötungsvorwürfe von sich

SID
Nancy Kerrigan ist zweimalige Olympia-Medaillengewinnerin
© Getty

Nach der Autopsie des verstorbenen Vaters der ehemaligen Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan äußert die Staatsanwaltschaft Tötungs-Vorwürfe. Die Familie bestreitet diese jedoch.

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Die zweimalige Olympia-Medaillengewinnerin Nancy Kerrigan und die Familie der früheren Eiskunstläuferin bestreiten nach dem Tod ihres Vaters Daniel die auf Autopsie-Ergebnissen begründeten Tötungs-Vorwürfe der US-Staatsanwaltschaft. "Wir sind sehr enttäuscht, dass die Gerichtsmedizin eine Todesursache veröffentlicht, ohne alle relevanten Fakten zu haben", hieß es in einer anwaltlich verbreiteten Mitteilung des Kerrigan-Clans: "Die Ergebnisse sind vorschnell und unpräzise. Wir machen niemanden für den Tod von Daniel Kerrigan verantwortlich."

Bruder droht höhere Strafe

Die Reaktion auf die Obduktion dient offenkundig dem Schutz von Kerrigans Bruder Mark. Der 45-Jährige sah sich nach dem Fund der Leiche seines Vaters nach einer eingestandenen Auseinandersetzung bereits einer Anklage wegen Körperverletzung ausgesetzt. Nachdem die Gerichtsmediziner jedoch den tödlichen Herzinfarkt von Kerrigan Senior mit einer Verletzung der Luftröhre durch die tätliche Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn in Verbindung gebracht haben, drohen Kerrigans Bruder weitaus höhere Strafen.

Bei einer ersten Gerichtsanhörung vor Bekanntgabe der Autopsie-Befunde hatte sich Mark Kerrigan, der bereits mehrfach wegen verschiedener Straftaten auffällig geworden war, der Körperverletzung für nicht schuldig bekannt. Der Richter setzte die Kaution auf 10.000 Dollar fest.

Nancy Kerrigan hatte weltweit Berühmtheit erlangt, nachdem sie 1994 von einem Mann bei den US-Meisterschaften der Eiskunstläufer in Detroit nach dem Training mit einer Eisenstange attackiert wurde.

Wie sich später herausstellte, war der Attentäter vom Ex-Ehemann ihrer Konkurrentin Tonya Harding angeheuert worden.

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