Sapporo: Wank erstmals auf Podest

SID
Andreas Wank stand den weitesten Sprung im zweiten Durchgang
© Getty

Andreas Wank hat im japanischen Sapporo zum ersten Mal einen Podestplatz errungen und musste sich auf Platz zwei nur dem Österreicher Thomas Morgenstern geschlagen geben.

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Skispringer Andreas Wank jubelte wie entfesselt, nachdem er als Überraschungszweiter von Sapporo erstmals in seiner Karriere aufs Weltcup-Podest gesegelt war.

Die Bestweite von 136,5 Metern bescherte dem Junioren-Weltmeister im fernen Japan den bislang größten Erfolg, der die Hunger-Schlagzeilen um den daheimgebliebenen Martin Schmitt in den Hintergrund drängte.

"Es ist einfach genial"

"Es ist einfach genial, als einer von drei Leuten auf dem Podest zu stehen. Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen", sagte Wank.

Der baumlange 21-Jährige schob sich mit seinem Riesensatz nach Platz sieben im ersten Durchgang mit 267,5 Zählern noch auf den Silberplatz hinter dem österreichischen Olympiasieger Thomas Morgenstern (271,5).

Neben dem persönlichen Rekordpreisgeld von 8000 Schweizer Franken (5400 Euro) hat Wank auf der WM-Schanze von 2007 damit auch das Olympiaticket gelöst.

Schuster: "Das war ein deutlicher Lichtblick"

"Aufs Podest musst du es erstmal schaffen, egal wie viele Leute von der Weltklasse fehlen. Das war ein deutlicher Lichtblick für das deutsche Skispringen und ein Riesenschritt in die richtige Richtung", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Er freute sich als Fernsehzuschauer daheim auch über Platz zehn von Georg Späth, der mit seinem besten Saisonresultat eine halbe Olympia-Norm schaffte und das Rennen um die Vancouver-Tickets wieder spannend machte.

Michael Neumayer - sein Konkurrent um den letzten freien Platz - landete nämlich nur auf Platz 18.

Neben Wank haben auch die in Deutschland gebliebenen Pascal Bodmer, Michael Uhrmann und Martin Schmitt die Reise nach Kanada sicher.

Der Vizeweltmeister absolviert derzeit mit dem Teamarzt Dr. Mark Dorfmüller ein spezielles Aufbauprogramm und soll zur Team-Tour Anfang Februar in Deutschland sein Comeback feiern.

Nur fünf der besten 20 Springer in Sapporo am Start

Nur fünf Springer der besten 20 im Weltcup hatten die Reise nach Fernost angetreten, deshalb konnte der Schweizer Simon Ammann (Schweiz) mit Platz fünf auch die Gesamtweltcup-Spitze vom fehlenden Österreicher Gregor Schlierenzauer übernehmen.

Das trübte die Freude von Wank aber nicht, auch wenn die Feier erstmal ausfiel.

"Wir müssen vor dem zweiten Springen am Sonntag um sechs Uhr morgens aufstehen, deshalb wird die Fete verlegt", sagte Co-Trainer Christian Winkler. Auf dem langen Rückflug nach Hause bleibt schließlich noch genug Zeit.

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