Eric Frenzel verpasst zweiten Coup knapp

SID
Eric Frenzel macht sich nach seinem starken Wochenende in Seefeld Hoffnungen auf Olympia-Gold
© Getty

Kombinierer Eric Frenzel hat einen Doppelsieg in Seefeld knapp verpasst. Einen Tag nach seinem Sieg landete er auf Rang zwei hinter dem Österreicher Mario Stecher.

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Vom Dauer-Dritten zum Olympia-Favoriten: Kombinierer Eric Frenzel gilt nach einem Sieg und einem zweiten Platz bei der Olympia-Generalprobe in Seefeld als heißer Anwärter auf eine Medaille bei den Winterspielen in Vancouver (12. bis 28. Februar).

Allerdings war der Oberwiesenthaler, der in diesem Winter bereits fünfmal Dritter wurde, bei den Weltcups in Österreich der einzige Lichtblick im deutschen Olympia-Team. Bundestrainer Hermann Weinbuch musste sich ansonsten mit Verletzungen, Krankheiten und Formschwächen beschäftigen.

Frenzel nur von Stecher geschlagen

Die Sorgen Weinbuchs spielten für den 21 Jahre alten Frenzel nach seinem perfekten Wochenende keine Rolle. "Ich bin froh, dass meine Form derzeit passt. Die nächsten Wettkämpfe sind schließlich schon in Vancouver", sagte der frühere Junioren-Weltmeister, der am Sonntag lediglich Mario Stecher den Vortritt lassen musste.

Am Samstag hatte Frenzel den Österreicher noch auf den zweiten Platz verwiesen. "Eric hat viel Selbstvertrauen und ist in einer tollen Verfassung", lobte Weinbuch seinen Schützling.

Sorgen um Tino Edelmann

Abgesehen vom starken Auftritt Frenzels drückte vor allem die Verletzung von Vize-Weltmeister Tino Edelmann die Stimmung im deutschen Lager, die nach dem Sieg im Teamwettbewerb am vergangenen Sonntag in Schonach noch glänzend war.

Der 24 Jahre alte Edelmann, der in diesem Winter seinen ersten Weltcup-Sieg feierte und als große Olympia-Hoffnung gilt, erlitt am Samstag bei einem Sturz im Probedurchgang eine starke Innenbandzerrung im rechten Knie.

Edelmanns Olympia-Teilnahme nicht in Gefahr

"Er hätte die beiden Wettkämpfe in Seefeld gebraucht. Die Verletzung in der Vorbereitung ist natürlich nicht optimal", sagte Weinbuch. Für Edelmann steht in den kommenden Tagen nur Physiotherapie auf dem Programm. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt in Kanada geht somit wertvolle Trainingszeit verloren. Immerhin scheint die Olympia-Teilnahme nicht in Gefahr zu sein.

"Das einzig Positive ist, dass der Meniskus in Ordnung ist", sagte Edelmann, der so schnell wie möglich wieder mit seinen Teamkollegen trainieren will: "Ich hoffe, dass ich spätestens am Mittwoch oder Donnerstag wieder auf der Schanze stehen kann."

Hettich schwächelt weiter

Training auf der Schanze und in der Loipe haben auch die Olympia-Starter Björn Kircheisen und Georg Hettich nötig. Der erkältete Kircheisen stieg am Samstag im Langlauf aus und ging am Sonntag erst gar nicht in der zweiten Teildisziplin an den Start. Olympiasieger Hettich landete am Samstag auf dem 22. Rang und startete am Sonntag ebenfalls nicht im Langlauf.

Das deutsche Olympia-Team, dem neben Frenzel, Kircheisen, Hettich und Edelmann auch der in Seefeld fehlende Johannes Rydzek  angehört, hofft nun auf das intensive Training der kommenden Tage.

"Am Montag werden wir für drei Tage nach Oberstdorf fahren, um auf der Großschanze zu trainieren. Am 8. Februar geht es dann nach Kanada", sagte Weinbuch: "Wir sind derzeit ein bisschen gebeutelt. Es gibt also viel zu tun."

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