Hoffmann wegen Doping-Verdachts suspendiert

SID
Christian Hoffmann wurde in Salt Lake City Zweiter, bekam nachträglich jedoch Gold zugesprochen
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Christian Hoffmann wurde von der Antidoping-Behörde Österreichs suspendiert, weil er zu einem Blutdoping-Ring gehören soll. Der Skilanglauf-Olympiasieger bestreitet die Vorwürfe.

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Skilanglauf-Olympiasieger Christian Hoffmann ist von der Nationalen Antidoping-Behörde Österreichs suspendiert worden, weil er zu einem Blutdoping-Ring gehören soll.

Der 35 Jahre alte 30-km-Goldgewinner von 2002 will seine Karriere beenden, weil seine Anhörung erst am 29. Januar stattfinden soll und er definitiv die Winterspiele von Vancouver verpassen wird.

Gegen Hoffmann läuft seit Mitte Dezember ein Dopingverfahren. Ihm wird vorgeworfen, wie der geständige Ex-Radprofi Bernhard Kohl Miteigentümer einer von der Soko Doping sichergestellten Blutzentrifuge gewesen zu sein. Außerdem soll es Zeugen geben, die Hoffmann in der verdächtigen Blutbank in Wien gesehen haben wollen.

"Jetzt sofort aufhören"

"Aufgrund all der Dinge, die vorgefallen sind, habe ich keine Chance mehr auf die Olympia-Qualifikation. Und nachdem es ohnehin meine letzte Saison gewesen wäre, werde ich jetzt sofort aufhören", sagte Hoffmann der österreichischen Nachrichtenagentur "APA". Er werde sich, so Hoffmann, "mit allen möglichen Mitteln gegen die Anschuldigungen wehren".

"Hoffmann wurde immer wieder von Kohl belastet, dass er finanziell beteiligt ist. Jetzt geht man einen Schritt weiter, wirft ihm Beitragstäterschaft vor", sagte Hoffmanns Anwalt Hans-Moritz Pott: "Aber Matschiner hat klipp und klar gesagt, dass Hoffmann nicht beteiligt ist. Aber diese Aussage will man nicht zur Kenntnis nehmen."

Hoffmann bestreitet alle Vorwürfe

Hoffmann bestreitet alle Vorwürfe, will den als Hintermann geltenden Sportmanager Stefan Matschiner überhaupt nur einmal, und das wegen eines Sponsorvertrages, gesprochen haben. Beim Weltcup-Finale der letzten Saison in Falun war Hoffmann wegen unregelmäßiger Blutwerte mit einer Schutzsperre belegt worden.

Die Langläufer und Biathleten der Alpenrepublik waren bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin in eine Doping-Affäre verwickelt. Hoffmann war damals aber nicht am Start. Seine Teilnahme an der Tour de Ski, die am Neujahrstag begann, hatte Hoffmann wegen einer vermeintlichen Nebenhöhlenentzündung abgesagt.

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