Edelmann Vierter, Ackermann schwach

SID
Ronny Ackermann in Führung hat man länger nicht mehr gesehen
© Getty

Beim Weltcup der Kombinierer in Ramsau ist der vierfache Weltmeister Ronny Ackermann nur 25. geworden. Beim Sieg von Jason Lamy Chappuis (FRA) landete Tino Edelmann auf Platz vier.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ronny Ackermann ist weiter auf der Suche nach seiner Form. 56 Tage vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele von Vancouver hat der viermalige Kombinierer-Weltmeister bei seiner Rückkehr in den Weltcup in Ramsau erneut enttäuscht.

Der 32 Jahre alte Dermbacher, der aufgrund vom Formschwäche nicht an den beiden Wettbewerben in Lillehammer teilgenommen hatte, belegte nur den 25. Platz und muss sich nach dem fünften Weltcup des Olympia-Winters ernsthafte Sorgen um seinen Startplatz in Vancouver machen.

Ackermann: "Im Januar geht es sicher besser"

"Ich nutze die Wettkämpfe jetzt zum reinkommen. Wir haben drei Wettkämpfe am Stück - das gibt es auch nicht immer. Ich will das Wochenende gut überstehen und den Rhythmus finden. Im Januar geht es dann sicher besser", erklärte Ackermann.

Besser als Ackermann machte es erneut Tino Edelmann. Der 24 Jährige, der vor zwei Wochen in Lillehammer seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte, landete als bester Deutscher auf dem vierten Rang.

Edelmann "zufrieden"

"Mit der Leistung bin ich zufrieden. Allerdings habe ich gedacht, dass ich bis zum Schluss vorne dranbleiben und um den Sieg mitsprinten kann. Das hat nicht ganz geklappt", erklärte Edelmann.

Den Sieg sicherte sich der französische Weltcup-Führende Jason Lamy Chappuis in 22:03,6 Minuten vor Doppel-Olympiasieger Felix Gottwald (Österreich) und Magnus Moan (Norwegen).

Frenzel auf 16, Kircheisen auf 22

Mit Ausnahme von Edelmann blieben die deutschen Starter etwas hinter den Erwartungen zurück. Eric Frenzel belegte den 16. Platz, Björn Kircheisen kam als 22. ins Ziel, Olympiasieger Georg Hettich landete auf dem 32. Platz.

"Der vierte Platz von Tino ist gut. Das Rennen ist für ihn ein bisschen blöd gelaufen. Er musste viel Führungsarbeit leisten, deshalb haben ihm am Ende wohl ein paar Körner gefehlt", meinte Bundestrainer Hermann Weinbuch. "Insgesamt haben wir nicht ganz so gut ausgesehen. Im Laufen haben wir uns ein bisschen schwer getan."

Weinbuch kündigte zudem an, dem ein oder anderen seiner Schützlinge am Wochenende eine Pause zu gönnen.

Ackermann von Olympia-Norm derzeit weit entfernt

Dazu wird sicher nicht Ackermann gehören. Der Routinier war beim Weltcup-Auftakt nur auf Platz 22 gelandet. Daraufhin hatte der Thüringer den Start in Lillehammer ausgelassen und stattdessen in einem Sonder-Trainingscamp in Norwegen an seiner Sprungtechnik gefeilt.

Viel gebracht hat die Maßnahme bisher aber offenbar nicht. Von der Erfüllung der internen Olympia-Norm der Kombinierer (zwei Plätze unter den ersten Sechs) ist der ehemalige Sportler des Jahres noch weit entfernt.

Diese Vorgabe haben Edelmann, Frenzel und Kircheisen bereits erfüllt.

Der Weltcup am Freitag im österreichischen Ramsau wurde als Ersatz für den am vergangenen Wochenende ausgefallenen Wettbewerb in Harachov ausgetragen. Am Samstag und Sonntag bestreiten die Kombinierer zwei weitere Weltcups an gleicher Stelle.

Ackermann greift wieder an