Riesch knapp geschlagen: Zweite in der Abfahrt

SID
Im ständigen Wettstreit mit ihrer amerikanischen Freundin Lindsey Vonn: Maria Riesch
© Getty

Maria Riesch ist mit einer starken Leistung bei der Weltcup-Abfahrt in Lake Louise auf das Podest gefahren und musste sich nur Lindsay Vonn geschlagen geben.

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Maria Riesch zitterte und bibberte um ihre Bestzeit - doch am Ende war Lindsey Vonn wieder schneller. Während die derzeit beste Abfahrerin der Welt ihren siebten Erfolg in den kanadischen Rocky Mountains feierte und Katja Seizinger als Königin von Lake Louise ablöste, durfte sich Riesch mit Platz zwei, 13.240 Euro Preisgeld und Platz eins im Gesamtweltcup trösten.

Nach ihrer dritten Fahrt aufs Podest im sechsten Saisonrennen hat Riesch in der Gesamtwertung mit jetzt 316 Punkten noch sieben Zähler Vorsprung auf Vonn.

Im Rennen trennten die Freundinnen nur 0,35 Sekunden, Vonn war in 1:50,06 Minuten nicht zu schlagen. "Lindsey ist nunmal derzeit die Beste in der Abfahrt. Aber ich bin ihr schon sehr nahe gekommen und damit sehr zufrieden", sagte Riesch.

Tags zuvor Dritte hinter Brydon

Tags zuvor hatte sie als Dritte noch acht Zehntelsekunden Rückstand auf Vonn. "Es wid enger", sagte Riesch deshalb lächelnd und kündigte Vonn für den abschließenden Super-G am Sonntag einen heißen Kampf an: "Ich werde Vollgas geben und versuchen, Lindsey dann doch einmal zu schlagen."

Hinter den beiden Dauerrivalinnen belegte Emily Brydon (Kanada/0,70), am Freitag Zweite, Rang drei.

Rieschs Hoffnungen auf einen Coup am Sonntag sind indes nicht ganz unbegründet. Im oberen Streckenabschnitt hatte sie gegenüber Vonn bei der zweiten Schussfahrt sogar die Nase vorn, "aber unten hat Lindsey dann einfach eine schnellere Linie gefunden", sagte sie.

Auch in Vancouver Medaillenhoffnung

Riesch konnte es leicht verschmerzen, hat sie bei den ersten Rennen im Speed-Bereich der Olympiasaison doch die Gewissheit erlangt, auch in den schnellen Disziplinen zu den Besten und damit in zwei Monaten in Vancouver auch zu den Anwärterinnen auf eine Medaille zu gehören.

Zu diesen Top-Fahrerinnen gehört Gina Stechert aus Oberstdorf noch nicht wieder. Im März hatte sich die 22-Jährige zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen, nach dem guten 20. Rang am Freitag reichte es nun nur zu Platz 29 (2,69 Sekunden zurück).

"Ich weiß auch nicht, woran es heute lag", sagte sie geknickt. Die dritte deutsche Starterin, Isabelle Stiepel (Mittenwald/3,24), wurde 37.

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