Pechstein läuft gegen Japanerin Natori

SID
In Salt Lake City kämpft Claudia Pechstein um die Olympia-Qualifikation
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Beim Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City/USA muss die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein über die 3000-m-Distanz gegen die Japanerin Eri Natori laufen.

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Claudia Pechstein muss bei ihrem vom Schweizer Bundesgericht genehmigten 3000-m-Start beim Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City am Freitagabend im ersten Paar gegen die Japanerin Eri Natori antreten.

Die 24 Jahre alte Natori hatte in der vergangenen Woche beim Weltcup in Calgary als Zweite der B-Gruppe einen persönlichen Rekord in 4:05,14 Minuten aufgestellt. Pechsteins Bestzeit liegt bei 3:57,35 Minuten, gelaufen am 18. März 2006, ebenfalls in Calgary.

Damit die wegen Blutdopings gesperrte Pechstein die Bedingungen für die deutsche Olympia-Qualifikation erfüllt, muss sie heute mindestens den achten Platz belegen.

"Natürlich ist das eine extrem schwere Situation. Ich hatte noch nie eine so kurze Vorbereitung und bin noch nie so spät zu einem Wettkampf angereist", sagte Pechstein in Salt Lake City, "aber ich habe nur eine einzige Chance, und die will ich nutzen." Sie hoffe, dass sie zu Beginn des Wettkampfes eine Zeit laufen könne, "an der sich die anderen kaputtbeißen".

Pechstein wurde bereits auf Doping kontrolliert

Das letzte Mal, dass Pechstein in einem 3000-m-Rennen nicht unter die Top acht lief, war beim Weltcup 1996 in Hamar. Damals wurde sie 13., und dies auch nur, weil das deutsche Team noch auf den konventionellen festen Schlittschuhen lief und die Konkurrenz schon auf die schnelleren Klappschlittschuhe umgestiegen war.

Zahlreiche Medienvertreter und gleich zwei Dopingkontrolleure hatten am Donnerstag das Begrüßungskomitee für Pechstein vor dem Olympic Oval in Salt Lake Citys Vorort Kearns gebildet.

Zunächst wurde sie wie alle Mitglieder des deutschen Teams von der ISU kontrolliert, später meldete sich noch ein Vertreter der amerikanischen Antidoping-Agentur USADA.

Die Ablehnung, mit der zahlreiche Läuferinnen und Läufer die Berlinerinnen empfangen wollten, hielt sich zumindest laut Pechstein in Grenzen: "Die Personen, die mich immer freundlich empfangen haben, taten das nun wieder."

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