Bart Schouten soll trotz des Debakels der deutschen Männer beim Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City verantwortlicher Bundestrainer bleiben. "Ich bin daran interessiert weiterzuarbeiten, und der Verband ist es auch. Wir hatten schon gute Gespräche", sagte Schouten, dessen Vertrag nach den Winterspielen in Vancouver ausläuft.
Helge Jasch, Teamchef der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), bestätigte das. "Der Wille zur weiteren Zusammenarbeit ist da", sagte er, schränkte aber ein: "Entscheidend ist auch das Abschneiden bei den Olympischen Spielen."
Indiskutable Leistung
In Salt Lake City hatte das Team in der Besetzung Patrick Beckert, Robert Lehmann und Jörg Dallmann mit einem indiskutablen zehnten Platz die Olympia-Qualifikation klar verpasst.
Bei den Winterspielen sind in Samuel Schwarz, Nico Ihle, Marco Weber und Patrick Beckert voraussichtlich nur vier Männer am Start - so wenig wie seit Sapporo 1972 nicht mehr, als nur vier Strecken gelaufen wurden. In Vancouver wird es sechs Entscheidungen geben.
Neue Trainingskonzepte?
Schouten sparte nicht mit Selbstkritik. "Natürlich hinterfrage ich mich auch selbst. Ich kann nicht zufrieden sein. Das Abschneiden war sehr enttäuschend. Wir müssen über ein anderes Trainingskonzept nachdenken", sagte Schouten.
Der Niederländer, der die Amerikaner Derek Parra und Chad Hedrick zu Olympiasiegern machte, hatte zu Saisonbeginn die olympische Bronzemedaille mit dem Team als Ziel ausgegeben.