Friesinger mit Olympia-Generalprobe unzufrieden

SID
Anni Friesinger mit schwacher Olympia-Generalprobe
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Eisschnellläuferin Anni Friesinger-Postma erreichte in Salt Lake City in ihrem letzten offiziellen Rennen vor den Olympischen Spielen über 1000m einen enttäuschenden elften Rang.

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Anni Friesinger-Postma hat ihre Olympia-Generalprobe verpatzt.

Die von Verletzungssorgen gebeutelte 16-malige Weltmeisterin kam im 1000-m-Rennen beim Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City nicht über den elften Platz hinaus und fliegt damit im Februar zu den Olympischen Spielen nach Vancouver, ohne in dieser Saison einen Podestplatz erreicht zu haben.

Die 32-Jährige kam auf der Olympiabahn von 2002 in 1:14,90 Minuten 1,54 Sekunden hinter Siegerin Christine Nesbitt aus Kanada ins Ziel. Die Berlinerin Monique Angermüller erreichte hinter Wang Beixing aus China und der Japanerin Nao Kodeira den vierten Platz.

Friesinger: "Viel mehr Pech kann man nicht haben"

"Ich kann mich nicht so bewegen, wie ich will. Mein Knie lässt eine tiefe Rennposition einfach nicht zu. Ich bin weit weg von meiner normalen Dynamik", sagte Friesinger-Postma.

"Viel mehr Pech kann man bei einer Olympia-Vorbereitung nicht haben." Ihr Trainer Gianni Romme stellte nüchtern fest: "So kann sie natürlich nicht Olympiasiegerin werden."

Für Friesinger-Postma, die in diesem Winter Knie- und Knöchelprobleme sowie die Schweinegrippe immer wieder zurückgeworfen hatten, war es erst das sechste Rennen der Saison.

Ein fünfter Platz war das beste Ergebnis, das sie erreichte.

Kein offizielles Rennen mehr bis Olympia

Da sie auch ihre Teilnahme an der Sprint-WM in Januar im japanischen Obihiro absagte, wird sie bis Olympia kein offizielles Rennen mehr bestreiten.

Weihnachten verbringt sie mit ihrem Mann Ids Postma in Salzburg, dort wird sie vor allem auf dem Rad trainieren.

Im Januar läuft Friesinger-Postma im Rahmen eines Trainingslagers in Klobenstein/Südtirol noch zwei Testrennen. Die unmittelbare Olympia-Vorbereitung absolviert sie mit der Nationalmannschaft in Erfurt.

Ihle läuft deutschen Rekord

Viel mehr Grund zur Freude hatte am Schlusstag des Weltcups im Olympic Oval Nico Ihle. Der Chemnitzer stellte einen deutschen 1000-m-Rekord auf und löste das Olympia-Ticket für Vancouver.

Der 24-Jährige belegte beim Sieg von Weltrekordler Shani Davis (1:06, 67) in 1:07,87 Minuten einen hervorragenden siebten Platz.

Ihle blieb 47 Hundertstelsekunden unter der alten deutschen Bestmarke des Berliners Samuel Schwarz, die dieser im März dieses Jahres ebenfalls in Salt Lake City aufgestellt hatte.

Den zweiten Platz belegte der Südkoreaner Lee Kyou-Hyuk (1:07,07), Dritter wurde Mika Poutala aus Finnland (1:07,24).

Jenny Wolf zieht den Kürzeren