Deutsche Damen feiern Dreifach-Triumph

SID
Natalie Geisenberger führt nach zwei Rennen zusammen mit Tatjana Hüfner den Gesamt-Weltcup an
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Natalie Geisenberger hat den zweiten Rodel-Weltcup der Saison gewonnen. Im österreichischen Innsbruck-Igls siegte sie vor ihren Teamkolleginnen Tatjana Hüfner und Anke Wischnewski.

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Rennrodel-Vizeweltmeisterin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat den zweiten Weltcup der Olympiasaison gewonnen.

Die Europameisterin siegte in Innsbruck-Igls in 1:19,229 Minuten beim deutschen Dreifach-Triumph vor der Olympiadritten Tatjana Hüfner (0,053 Sekunden zurück) und Anke Wischnewski (beide Oberwiesenthal/0,060).

Corinna Martini (Winterberg/0,473) landete hinter der Kanadierin Alex Gough (0,304) auf Platz fünf.

Beim ersten Weltcup in Calgary hatten die deutschen Damen beim Sieg von Hüfner sogar einen Vierfach-Erfolg gefeiert. Durch den Sieg von Geisenberger auf der Olympiabahn von 1976 sind sie nun in 92 Weltcup-Rennen seit dem 29. November 1997 ungeschlagen.

Geisenberger siegt trotz Handicap

"Natalie hat sich gegenüber dem Training weiter gesteigert. Den Sieg hat sie sich erkämpft", sagte Cheftrainer Norbert Loch nach Geisenbergers viertem Weltcuperfolg.

Dabei ist die 21-Jährige durch einen Außenbandanriss im Sprunggelenk weiter gehandicapt. "Es tut noch ein bisschen weh, aber ich konzentriere mich aufs Rodeln. Ich bin natürlich sehr glücklich. Der zweite Lauf war nicht optimal. Aber ich habe gekämpft und den Vorsprung ins Ziel gerettet", meinte Geisenberger.

Im ersten Lauf legte sie mit der Bahnrekordzeit von 39,569 Sekunden den Grundstein zum Sieg.

Kampf um Olympia-Startplätze

Nach zwei Durchgängen im 1270 m langen Eiskanal hatte Geisenberger (1:19,229 Minuten) 0,053 Sekunden Vorsprung auf Hüfner, die beim Weltcup-Auftakt in Calgary triumphiert hatte. Geisenberger und Hüfner führen den Gesamtweltcup nun mit 185 Punkten gemeinsam an.

Anke Wischnewski (140 Zähler) liegt auf Platz drei und hat damit gute Aussichten auf den dritten deutschen Startplatz bei den Winterspielen in Vancouver (12. bis 28. Februar). Norbert Loch will nach dem vierten Weltcup der Saison eine endgültige Entscheidung treffen.

In Innsbruck-Igls fuhr Wischnewski im zweiten Lauf sogar Bestzeit. "Das zeigt, dass Anke mit den Top-Damen mithalten kann", so Loch. Im Ziel lag sie trotzdem 0,060 Sekunden hinter der Siegerin.

Am Samstagnachmittag steht noch der Weltcup der Doppelsitzer auf dem Programm, die Herren sind am Sonntag an der Reihe

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