Didier Cuche gewinnt Saison-Auftakt

Von SPOX
Didier Cuche kämpfte im vergangenen Jahr bis zum Schluss um den Gesamtweltcup
© Getty

Didier Cuche hat in Sölden das erste Riesenslalom-Rennen der Saison gewonnen. Ted Ligety und Carlo Janka belegen die weiteren Plätze. Der einzige deutsche Starter, Fritz Dopfer, hat sich nicht für den zweiten Lauf qualifiziert. Auch die Österreicher enttäuschten: Benjamin Raich belegte nur den fünften Platz.

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1Cuche2:21,45
2Ligety+0,60
3Janka+0,95

13.36 Uhr: Mit einem schweizer Sieg verabschieden wir uns vom Rennwochenende auf dem Rettenbachferner in Sölden.

13.34 Uhr: Der Schweizer Didier Cuche gewinnt das erste Rennen der Saison. In beiden Läufen ist er fantastisch gefahren und kam am Besten mit dem flachen unteren Stück zurecht. Ted Ligety und Carlo Janka belegen die weiteren Plätze. Ein herber Schlag für die Österreicher: Benjamin Raich belegt nur Platz fünf.

Didier Cuche (SUI): Kann Cuche jetzt den Sieg klar machen, oder heißt der Sieger Ligety? Da baut er einen Riesenfehler, rutscht weg, findet aber wieder rein. Doch der Vorsprung ist stark geschmolzen. Zu zaghaft nach dem Fehler. Eine Hundertstel liegt er zurück, ist das spannend. Unten fährt er sensationell und gewinnt.

Ted Ligety (USA): Jetzt entscheidet sich das Treppchen. Nimmt den Steilhang eng, sucht die Linie. Riskiert alles, liegt fast im Schnee. Das wird eine Bombenzeit. Das Risiko hat sich gelohnt. Wilde Fahrt vom Amerikaner.

Carlo Janka (SUI): Geht den Start sehr ruhig an, findet in den Rhythmus. Unspektakulär, aber schnell. Verliert im Steilhang, wirkt gehemmter, nimmt eine Bodenwelle mit. Das kann er im Flachen aber gutmachen.

Massimiliano Blardone (ITA): Da hat Raich ein Ausrufezeichen gesetzt. Blardone fährt oben ruhig, hat Routine. Er versucht, sich zurück zu nehmen, nicht zuviel zu wollen. Aber das kostet ihn Zeit. Fährt sehr dynamisch. Bei der Zwischenzeit ist er wieder dabei, exzellent gefahren.

Benjamin Raich (AUT): Die letzten Fünf gehen auf die Strecke. Jetzt sehen wir, was Jansruds Zeit wert ist. 1,24 hat er Vorsprung beim Start. Fährt konzentriert, aber auch giftig. Baut seinen Vorsprung aus, die Einfahrt in den Steilhang optimal. Verliert unten, aber noch reicht der Vorsprung. Das kann er retten.

Aksel Lund Svindal (NOR): Mal sehen, ob er seinem Landsmann das Wasser reichen kann. Oben zu spät dran, da kommt der Folgefehler, muss korrigieren. Da hat er unheimlich verloren. Er kommt aus dem Rhythmus und scheidet aus. Tor verpasst.

Jean-Philippe Roy (CAN): Hat ein Polster, aber Jansrud ist unheimlich gut gefahren. 41 Hundertstel sind es noch. Zu wenig Druck auf den Außenski, braucht zu lange um die Schwünge umzusetzen. Das läppert sich zusammen. Da hat er viel verloren im Steilen. Vielleicht kann er unten was rausholen? Nein, nur der vierte Platz.

Jean-Baptiste Grange (FRA): Jetzt wird es spannend, die letzten Acht fahren. Seinen Vorsprung hat er oben leicht ausgebaut. Aber der Außenski rutsch zu oft weg in den Kurven. Er nimmt weitere Wege als die Ideallinie von Jansrud.

Marcel Hirscher (AUT): 31 Hundertstel Vorsprung aus dem ersten Lauf. Der Rhythmus ist drin. Fährt seine eigene Linie und fährt am totalen Limit. Unten ist er etwas spät dran, fährt aber frech. Verliert Zeit, wollte zuviel. Aber ein schöner Lauf. Trotzdem nur Platz sieben.

Alexander Ploner (ITA): Guter erster Durchgang. Überdreht im Oberkörper, steht sehr mittig auf dem Ski. Halbe Sekunde Rückstand nach dem Steilhang, das kann er im Flachen nicht mehr wett machen. Er wird Vierter.

Kjetil Jansrud (NOR): Geht mit 25 Hundertstel auf die Strecke. Fährt aggressiv, riskiert sehr viel. Bleibt kurz am Tor hängen, kann es aber retten. Baut seinen Vorsprung aus. Kleinen Patzer im Steilhang. Kämpft um den Rhythmus. Dynamische Fahrt, unten schön ruhig.

Romed Baumann (AUT): Der Hochfilzener springt oben in die Schwünge rein, behält acht Hundertstel seines Vorsprungs. Aber wieder eine Rutschphase, zieht den Radius sehr lang, der Vorsprung ist weg. Nur der vierte Rang für den Österreicher.

Ivica Kostelic (CRO): Noch kein Sieg im Riesenslalom. Oben sehr sicher gefahren, er hat den Vorsprung ausgebaut. Keine großen Fehler im Lauf, er ist noch dabei, aber mit der Führung wird es nichts.

Thomas Fanara (FRA): Er ist ein Spezialist für den Steilhang, das Flache liegt ihm nicht. Oben behält er acht Hundertstel. Gibt den Ski unten nicht frei, da fehlt ihm die Lockerheit. Unten deutlichen Rückstand. Er landet auf dem elften Platz.

Cyprien Richard (FRA): Oben nicht schlecht gefahren, hat aber Vorsprung eingebüßt und die Einfahrt in den Steilhang verpatzt. Es gelingt ihm, den Boden gutzumachen. Er riskiert alles.

Davide Simoncelli (ITA): Die Skier stehen quer in den Kurven, muss nachdrücken und aufkanten. Souverän im Steilen, gute Zwischenzeit. Jetzt muss er die Skier laufen lassen.

Philipp Schörghofer (AUT): Die Devise ist Attacke, er will es jetzt wissen. Fährt auf Angriff, ist aber zu spät dran an den Schwüngen. Linie ist nicht schlecht, aber der letzte Zug fehlt. Der 10. Platz für ihn.

Truls Ove Karlsen (NOR): Fährt kämpferisch, leichter Rückstand nach dem Steilhang. Druck nur auf einen Ski, das ist nicht optimal. Nur Platz fünf.

Marc Berthod (SUI): Leicht überdreht, aber so kennt man ihn. Er fährt mit Risiko. Schrammt immer wieder über die Piste, muss korrigieren.

Francois Bourque (CAN): Fährt riskant, aber wunderbar weich. Schöne Schwünge, aber verliert zuviel Zeit. Großer Patzer im Steilhang. Nur der 10. Platz.

Stephan Goergl (AUT): Ihm verschlägt es die Skier. Er hat sich gefangen und versucht noch herauszuholen, was geht. Muss aber wieder korrigieren, das wird nichts. Nur der 9. Platz für ihn.

Hannes Reichelt (AUT): Es sieht nicht rund aus, er springt in die Schwünge rein. Wirkt nicht sicher im Steilhang. Beste Zwischenzeit für ihn.

Silvan Zurbriggen (SUI): Oben fährt er sauber, setzt die Schwünge früh an, driftet aber etwas um die Tore. Der Steilhang liegt ihm, ist inzwischen spät dran an den Toren.

Steve Missilier (FRA): Der Franzose hat noch Reserven, da fehlt es ihm an Risikobereitschaft. Daher nur der vierte Platz.

Leif Kristian Haugen (NOR): Er sticht rein, hat keinen Respekt vor dem schwierigen Hang. Er riskiert alles und fährt auf Messers Schneide. Nur der fünfte Platz für ihn.

Sandro Viletta (SUI): Moelgg hat es schon rausgeworfen, der erste Ausfall im zweiten Lauf. Der Schweizer macht es besser. Er lässt die Skier laufen, ist aber etwas zu spät an den Toren dran. Könnte aber reichen. Die Sicht ist nicht gut zur Zeit.

Robbie Dixon (CAN): Fährt oben sauber. Verliert kaum, kann vielleicht unten noch Boden gut machen. Lässt den Ski laufen.

Ondrej Bank (CZE): Legt sich tief in die Kurven rein, kommt auf den Innenski, bleibt hängen. Das kostet Zeit. Er wird verlieren gegenüber dem Italiener.

Alberto Schiepatti (ITA): Der Italiener riskiert oben die Hölle. Er muss was tun, das weiß er. Der Lauf ist sehr flüssig gesteckt. Kommt bisher sauber durch. Sitzt aber tief mit dem Gesäß.

12.40 Uhr: Wir melden uns zurück zum zweiten Durchgang vom Rettenbachferner in Sölden. Alberto Schieppati wird gleich den zweiten Lauf eröffnen. Die Sonne versteckt sich und die Sicht ist etwas schlechter geworden. Wir sind gespannt, was die Fahrer daraus machen werden.

10.35 Uhr: Das war ein Rennen, das die ersten Fahrer unter sich ausgemacht haben. Der Schweizer Didier Cuche führt vor dem zweiten Durchgang vor Ted Ligety und Carlo Janka. Fritz Dopfer startet als 50. Sollte er es wider Erwarten in den zweiten Lauf schaffen, sagen wir Bescheid.

Aber die besten 30 starten im zweiten Lauf in umgekehrter Reigenfolge. Also auch die Topfahrer müssen mit der schlechter werdenden Piste zurechtkommen. Das Klassement wird also nochmal durcheinander gewürfelt werden. Wir melden uns um 12.45 Uhr zurück aus Sölden.

Jake Zamansky (USA): Er ist spät dran im Steilhang. Versucht es mit der direkten Linie, wird aber immer spitzer in den Schwüngen. Platz 29.

Truls Ove Karlsen (NOR): Stellt oben die Skier quer. Das führt zu Folgefehlern. So ein Patzer lässt sich über mehrere Schwünge nicht mehr korrigieren: 18. Platz.

Francois Bourque (CAN): Der Kanadier verliert im oberen Teil schon enorm. Braucht Erfahrung, er fiel letzte Saison komplett aus.

Christop Gruber (AUT): Er kämpft, da fehlt die Eleganz. Kein schöner Lauf. Er ist zu oft zu spät am Tor dran. Da sind andere schon weiter - und schneller: Platz 26.

Sandro Viletta (SUI): Saubere Technik, versucht, früh dran zu sein. Gelingt ihm nicht ganz. Über drei Sekunden Rückstand unten, Platz 22.

Tim Jitloff (USA): Sitzt tief mit dem Gesäß, ist spät dran und drückt am Schwungende nach - das kostet Zeit. Nur der 23. Platz.

Jean-Baptiste Roy (CAN): Er verliert oben eine Sekunde, lässt den Ski aber laufen, das Flache liegt ihm. Der 7. Platz springt für ihn raus.

Markus Larsson (SWE): Der Schwede versucht, in die Linie zu investieren. Erwischt die Linie aber nicht, verliert einen Stock und carvt elegant aber langsam runter. Natürlich nur der letzte Platz.

Alexander Ploner (ITA): Die italienische Mannschaft ist stark, das haben gestern die Damen schon gezeigt. Auch Ploner fährt souverän für die hohe Startnummer. Und den 9. Platz, sehr gut.

Davide Simoncelli (ITA): Der Italiener kämpft mit den Verhältnissen, muss mit den Schlägen klarkommen. Aber eine sehr gute Zwischenzeit. Aber da wird unten noch was dazukommen, trotzdem der 14. Platz.

Steve Missilier (FRA): Oben gibt er Gas und ist schnell. Aber da kommt er auf den Innenski, rettet sich noch, aber das kostet Kraft und Zeit. Oben fantastisch gefahren. Doch nur Platz 18 für ihn.

Marc Berthod (SUI): Verliert oben schon, kann es nicht aufholen und belegt nur Rang 15.

Hannes Reichelt (AUT): Oben nur 18 Hundertstel zurück. Versucht eng zu fahren, lässt den Ski aber nicht frei und verliert an Speed. Schade, nur Platz 16.

Christoph Innerhofer (ITA): Er baut den ersten Ausfall. Fährt aber die Strecke noch zu Ende.

Manfred Moelgg (ITA): Baut oben paar suboptimale Schwünge ein. Versucht aggressiv zu fahren, aber es wirkt sich nicht auf die Zeit aus. Da sind andere schon besser gefahren. Das spiegelt sich im letzten Platz wieder.

Philipp Schörghofer (AUT): Der Filzmooser fährt längere Schwungradien, oben gelingt ihm ein ganz starker Lauf. Aber wie sieht es unten aus? Er fährt technisch sehr sauber, doch verliert massiv. Nur Platz 15.

Ivica Kostelic (CRO): Er setzt früh den Schwung an, fährt eine sehr frühe Linie. Nur 16 Hundertstel Rückstand oben. Weiterhin konzentriert, sehr schön, anzuschauen. Aber im Steilhang verliert er enorm. Die Platzierung entscheidet sich klar im unteren Abschnitt. Nur Platz 11 für ihn.

Kjetil Jansrud (NOR): Die Strecke wird nicht einfacher. die Rippen im Steilhang verhindern einen runden Schwung. Jansrud kassiert paar Schläge, verliert viel zeit oben. Souveräne Fahrt des Norwegers, dennoch nur der 9. Platz.

Thomas Fanara (FRA): Letztes Jahr Fünfter geworden in Sölden. Die Piste liegt ihm. Schnell wechselt er die Sprünge, ist früh dran. Musste im steilhang korrigieren, stellt quer bei den Schwüngen, muss mit den Kanten nachdrücken. Da verliert er Zeit. Nur Platz 10.

Stephan Goergl (AUT): Grober Patzer oben, zu sehr in den Schwung reingelegt, schrammt die Piste. Sehr früh handelt er sich da einen Rückstand ein. Der größte Rückstand auf Cuche.

Cyprien Richard (FRA): Er kämpft mit dem Schwungansatz, fährt zu direkt die Tore an. Die Fahrt wirkt unruhig, seine Schultern sind verdreht. Das kostet Kraft, denn er fährt gegen die Linie an. Löst Baumann vom letzten Platz ab.

Romed Baumann (AUT): Fährt oben sehr brav, nicht spektakulär. Er versucht es mit Gefühl, verliert aber dadurch Zeit. Leichte Rücklage, das wird sich auf die Zeit auswirken. Das kann man in den nächsten Schwüngen nicht korrigieren. Großer Rückstand, letzter Platz.

Marcel Hirscher (AUT): Das Steile liegt ihm, das sieht man. Die Schnellkraft hat er, die man für solche Hänge braucht. Stellt den Ski etwas quer, wird leicht ausgehoben. Verliert an Zeit. Aber die Piste wird auch nicht besser. Derzeit der achte und letzte Platz.

Carlo Janka (SUI): Der Riesenslalom-Weltmeister fährt. Mutig geht er in den oberen Teil. Er fährt brav. Vielleicht zu brav? Erwischt gut die Einfahrt in den Steilhang. Zieht seinen Schwung gut durch, schöne Fahrt, da bleibt er dran.

Jean Baptiste Grange (FRA): Verliert oben minimal. Im Steilhang fährt er locker, exzellente Linienführung. Aber verliert unten Zeit. Derzeit auf Platz 6.

Aksel Lund Svindal (NOR): Sein Ski läuft rund und er wählt eine ganz enge Linie. Dennoch gibt er den Ski frei. Aber unten wird es sich zeigen. Im Flachen verlieren alle Zeit auf Cuche. Nur der 5. Platz.

Massimiliano Blardone (ITA): In Sölden bereits einmal gewonnen. Ihm fehlt etwas die Angriffslust. Er fährt kontrolliert und sauber, aber zu wenig aggressiv.

Ted Ligety (USA): Geht mit viel Skigefühl ins Rennen. Zu schräg in den Kurven, fährt am Limit und baut einen Schnitzer. Er riskiert alles.

Benjamin Raich (AUT): Gibt sich oben aggressiv. Er will es wissen. Hat oben schon Vorsprung rausgeholt. Driftet im Steilhang etwas ab, verliert Zeit.

Didier Cuche (SUI): Gute Form zeigt er auf der Piste. Die Sicht ist optimal. Findet sich gut in den direkt gesetzten Lauf rein und gibt Vollgas.

9.41 Uhr: Das Feld der Stars ist nicht komplett, denn Felix Neureuther und Bode Miller sind leider nicht dabei. Fritz Dopfer allerdings muss die Ehre der Deutschen hochhalten (50).

9.40 Uhr: Benjamin Raich absolviert heute sein 300. Rennen. In Sölden hat er allerdings noch nie gewonnen. Vielleicht klappt es heute? In ein paar Minuten wissen wir mehr.

9.38 Uhr: Letztes Jahr gab es hier in Sölden einen Schweizer Doppelsieg: Daniel Albrecht siegte vor Didier Cuche. Letzterer eröffnet übrigens den ersten Lauf.

9.34 Uhr: Herzlich Willkommen vom Rettenbachferner in Sölden. Heute steht der Riesenslalom der Herren auf dem Programm. Ein Superstar ist nicht dabei: Hermann Maier. Das erste Rennen ohne den Herminator.