Im Alter von 60 Jahren ist die ehemalige Rodlerin Anna-Maria Müller gestorben. Zum Abschluss ihrer Laufbahn hatte die Apothekerin 1972 in Sapporo für die DDR Olympiagold geholt.
Rodel-Olympiasiegerin Anna-Maria Müller ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Das teilte der Rodel-Weltverband FIL auf seiner Homepage mit. Die zuletzt in Berlin lebende Apothekerin starb bereits am 23. August.
Anna-Maria Müller, die zum Abschluss ihrer Laufbahn für die DDR 1972 in Sapporo Olympiagold gewann, war 1969 bei der WM in Königssee Zweite und holte 1970 den EM-Titel.
Skandal bei den Winterspielen 1968
Bei den Winterspielen 1968 in Grenoble war die für Oberwiesenthal startende Athletin in den größten Skandal der Rodel-Geschichte verwickelt. Als Zweitplatzierte wurde sie ebenso wie ihre Teamkollegin Ortrun Enderlein auf Rang eins wegen angeblich erhitzter Kufen disqualifiziert.
Inzwischen ergab die Auswertung von Stasi-Akten, dass es damals gar keinen Betrug gegeben hatte. Ein polnischer Offizieller hatte den DDR-Athletinnen damals übel mitgespielt.
Mit dem Rennrodeln hatte Anna-Maria Müller nach einer Werbeaktion ihrer Schule in Friedrichroda begonnen. Nach Thüringen war sie mit ihrer Familie als Umsiedlerin aus dem Riesengebirge gekommen.
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