Anklage in österreichischer Dopingaffäre erhoben

SID
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel geht geht die Dopingproblematik vor
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In der Doping-Affäre um österreichische Wintersportler bei den Olympischen Spielen 2006 hat die Turiner Staatsanwaltschaft Anklage gegen zehn Personen erhoben.

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Die Staatsanwaltschaft Turin hat nach langen Ermittlungen wegen der Doping-Vorfälle bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin Anklage gegen zehn aktuelle und ehemalige Mitglieder des österreichischen Skiverbandes (ÖSV) einschließlich Präsident Peter Schröcksnadel erhoben.

Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Österreich" und eine Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA hat der zu den Angeklagten gehörende Biathlon-Direktor Markus Gandler bestätigt.

Prozess soll im Herbst beginnen

Demnach sind neben Gandler und Schröcksnadel auch der mehrfach in Doping-Affären verstrickte Trainer Walter Mayer, der ehemalige Langlauf-Cheftrainer Emil Hoch, der Sportarzt Peter Baumgartl, die früheren Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie die Langläufer Martin Tauber, Johannes Eder und Jürgen Pinter angeklagt. Der Prozess soll im Herbst beginnen.

"Wir kümmern uns um den Sport, und es ist uns - wie auch vielen sportbegeisterten Österreichern - zuwider, stets erneut mit dieser alten und längst gründlich aufgeklärten Geschichte konfrontiert zu werden. Wenn es aber nun schon ein Verfahren gibt, dann ist das eine gute Gelegenheit, um erneut zu beweisen, dass dem österreichischen Skiverband nichts vorzuwerfen ist", erklärte Schröcksnadel in einer offiziellen Stellungnahme seines Verbandes.

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