Neue Vorwürfe gegen Frank Ullrich

SID
Frank Ullrich sieht sich wieder mit Vorwürfen von ehemaligen Weggefährten konfrontiert
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Zwei frühere Teamkollegen haben Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich unterstellt, hinsichtlich der Dopingpraktiken in der früheren DDR die Unwahrheit zu sagen.

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Zwei frühere Teamkollegen haben Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich unterstellt, hinsichtlich der Dopingpraktiken in der früheren DDR die Unwahrheit zu sagen.

Darüberhinaus äußerten Jürgen Grundler und Andreas Hess in einem Beitrag der "ARD-Sportschau" am Sonntag Zweifel daran, dass Ullrich nie selbst unerlaubte Mittel eingenommen habe.

Hess: "Ullrich soll sich öffentlich stellen"

Wenn Ullrich behaupte, keine Tabletten bekommen zu haben "sagt er die Unwahrheit", so Hess. "Er sollte sich öffentlich stellen".

Grundler, Junioren-Weltmeister von 1976, ergänzte: "Es ist enttäuschend, dass er sich zu diesen Anschuldigungen und Tatsachen nicht bekennt."

Frank Ullrich soll sich in der kommenden Woche vor einer Untersuchungskommission des Deutschen Skiverbandes zu Dopingvorwürfen äußern. Bislang hat er noch keine Stellung genommen, die Angelegenheit seinem Anwalt übergeben.

Ullrich soll Tabletteneinnahme überwacht haben

Zuletzt hatten der frühere Weltmeister Jürgen Wirth und Olympiasieger Jens Steinigen Vorwürfe gegen Ullrich geäußert. Wirth hatte in der ARD erklärt, dass Ullrich Ende der 80er-Jahre bei Mannschaftsbesprechungen dabei gewesen sei und die Einnahme der Oral-Turinabol-Tabletten überwacht habe.

Wirth verwies im gleichen Zuge aber auch darauf, dass er die blauen Pillen nicht direkt von Ullrich erhalten habe. Die Vergabe sei Sache von Mannschaftsarzt und Physiotherapeut gewesen.

Steinigen erneuerte unterdessen im "Deutschlandfunk" seine Vorwürfe, wonach Ullrich ihn im September 1986 bei einer Teambesprechung überzeugen wollte, sogenannte leistungssteigernde Mittel zu benutzen.

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