Kober gewinnt Riesenslalom-Kugel

SID
Snowboard, Kober, Halfpipe
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Amelie Kober hat sich durch einen Sieg in Valmalenco (Italien) die Weltcup-Kristallkugel im Riesenslalom gesichert. Die 21-Jährige gewann vor der Österreicherin Doris Günther.

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Mit einem geradezu unglaublichen Schlussspurt hat Snowboarderin Amelie Kober zum Abschluss eines wechselhaften Winters als erste Deutsche seit acht Jahren wieder eine kleine Weltcup-Kristallkugel gewonnen.

Die 21 Jahre alte Olympia-Zweite von 2006 feierte beim Weltcup-Finale im italienischen Valmalenco ihren vierten Riesenslalom-Triumph in Folge und sicherte sich damit den Gesamtsieg im Parallel-Klassement.

Schwacher Saisonstart

Als letzte deutsche Athletin hatte die Offenbacherin Sabine Wehr-Hasler 2001 in der Halfpipe eine Disziplinwertung für sich entschieden. Kober setzte sich hauchdünn vor der Österreicherin Doris Günther durch, die sich nach vier Siegen bei Parallel-Rennen mit dem Erfolg im Gesamtweltcup trösten durfte.

Beeinträchtigt durch zahlreiche Verletzungen und Krankheiten war die Miesbacherin Kober zu Saisonbeginn überhaupt nicht in Fahrt gekommen. Doch mit fünf Siegen in den letzten sechs Saisonrennen und einem zweiten Rang auf dem Sudelfeld bei Bayerischzell machte sie ihren unerwarteten Coup perfekt.

Kober entschädigte sich damit auch für ihr enttäuschendes Abschneiden bei der WM im koreanischen Gangwon, wo sie nur die Plätze zehn und 31 belegt hatte.

"So konstant war ich jedenfalls noch nie"

"Nach der schweren Zeit im Sommer hätte ich nie erwartet, dass es so gut läuft und ich die Kugel tatsächlich hole", sagte Kober, die sich selbst über ihren sensationellen Endspurt wunderte. "So konstant war ich jedenfalls noch nie", sagte die WM-Zweite von 2007.

Selina Jörg vom SC Jungholz als Achte und Isabella Laböck aus Klingenthal als Elfte komplettierten das gute deutsche Teamergebnis.

Bei den Männern holte sich der Kanadier Jay Jasey Anderson den Sieg beim letzten Rennen der Saison. Patrick Bussler (Aschheim) kam auf Platz elf. Der Sieg in der Disziplinwertung ging an Siegfried Grabner (Österreich), der zudem den Gesamtweltcup vor Teamkollegen Markus Schairer gewann.