Matt siegt im Slalom, Gesamtweltcup an Svindal

SID
Benjamin Raich hat bereits einmal zuvor den Gesamtweltcup gewonnen
© Getty

Aksel Lund Svindal hat mit dem knappsten Vorsprung der Geschichte den Gesamtweltcup gewonnen. Der Norweger profitierte beim Slalom-Sieg von Mario Matt vom Ausfall Benjamin Raichs.

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Der norwegische Ski-Rennläufer Aksel Lund Svindal hat mit dem knappsten Vorsprung der alpinen Ski-Geschichte zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewonnen und damit sein unglaubliches Comeback gekrönt.

Der 26-Jährige schied beim letzten Rennen der Saison, dem Slalom im schwedischen Are, zwar bereits nach vier Sekunden aus, er profitierte aber vom Ausfall seines letzten Rivalen Benjamin Raich. Am Ende lag Svindal nur zwei Punkte vor dem Österreicher.

"Das war einfach nur Glück", sagte Svindal, der ohne Chance gewesen wäre, hätte Slalom-Olympiasieger Raich das Rennen auch nur halbwegs anständig beendet.

"Ich habe den Lauf von Benni im Fernsehen gesehen - das war total unwirklich. Ich fühle mich ein bisschen schäbig, weil ich keine Leistung gebracht habe und trotzdem die Kugel bekam", so Svindal. "Der Einfädler hat mich erwischt wie eine Watsch'n. Es gibt keinen Trost, da ist nur die große Leere jetzt", sagte Raich.

Tagessieg geht an Mario Matt

Der Tagessieg ging an den zweimaligen Weltmeister Mario Matt. Der Österreicher setzte sich bei seinem zwölften Weltcup-Erfolg 0,09 Sekunden vor Vizeweltmeister Julien Lizeroux aus Frankreich durch.

Dritter wurde dessen Teamkollege Jean-Baptiste Grange (0,15 Sekunden zurück), der sich damit auch den Gesamtsieg in der Slalomwertung sicherte. Felix Neureuther (Partenkirchen/0,65) verabschiedte sich mit der zweitbesten Laufzeit und Rang sechs in die Sommerpause.

"Es war keine Saison zum Vergessen, sondern eine zum Lernen. Es waren schwierige Situationen dabei, aber ich bin da immer wieder raus gekommen", sagte der WM-Vierte Neureuther, der in diesem Winter zweimal auf dem Podium stand: "Jetzt kommen die beiden wichtigsten Jahre meiner Karriere. Bei den kommenden Großereignissen mache ich die Fehler nicht mehr, die ich in dieser Saison gemacht habe."

"Comeback war keine Magie"

Svindal war erst zu Beginn des Winters nach einem furchtbaren Trainingssturz und einem halben Jahr Verletzungspause zurückgekehrt. Anfang Dezember gewann er auf seiner Unglückspiste in Beaver Creek in den USA ein Jahr nach dem bösen Sturz die Abfahrt und den Super-G und legte so den Grundstein für den zweiten Gesamtsieg nach 2007.

Bei der WM sicherte sich Svindal Gold in der Super-Kombination und Bronze im Super-G. Beim Weltcup-Finale in Are, wo er vor zwei Jahren Weltmeister in Abfahrt und Riesenslalom geworden war, gewann er zudem die Abfahrt und die kleine Kristallkugel im Super-G.

"Ich hätte zu Saisonbeginn nie gedacht, dass ich den Gesamtweltcup holen kann. Mein Comeback war keine Magie, nur harte Arbeit", sagte er.

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