Deutsche Staffel lässt Konkurrenz keine Chance

SID
Wilhelm, Beck, Henkel und Neuner (v.l.) waren der Konkurrenz in Whistler klar überlegen
© Getty

Die deutschen Biathletinnen haben mit einer Galavorstellung den Olympia-Test im Flockenwirbel von Whistler gewonnen.

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Nach 4x6 km lief Schlussläuferin Andrea Henkel mit der deutschen Fahne über die Ziellinie und machte bei der WM-Revanche den ungefährdeten Start-Ziel-Sieg des deutschen Quartetts mit stolzen 1:15,2 Minuten Vorsprung vor China perfekt.

Es war bereits der vierte deutsche Podestplatz ein Jahr vor den Winterspielen in Kanada. "Das ist richtig schön. Bei der WM ist es doof gelaufen, aber das war wirklich ein Superrennen von uns", sagte Martina Beck.

Happyend zum Staffel-Abschluss

Es war für die mit 16.000 Euro Siegprämie belohnten Kati Wilhelm, Magdalena Neuner, Beck und Henkel das perfekte Happyend im letzten Staffelrennen der Saison, das erstmals zur besten Sendezeit live in der "ARD" übertragen wurde. Hinter China rettete Russland Platz drei.

Bei der WM in Südkorea hatte das deutsche Quartett in gleicher Besetzung nur Silber hinter Russland geholt. Die erstmals als Startläuferin aufgebotene Wilhelm setzte sich sofort an die Spitze des Feldes. Mit einer fehlerlosen Serie im Stehendschießen distanzierte sie das Feld und übergab mit 16,6 Sekunden Vorsprung auf China an Magdalena Neuner.

"Das war eine ganz neue Erfahrung als Startläuferin, aber es hat riesig Spaß gemacht und perfekt geklappt", sagte Wilhelm.

Neuner tritt Flucht nach vorne an

Die sechsmalige Weltmeisterin Neuner, die gerade Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" liest, trat dann die Flucht nach vorne an. Mit zwei überragenden Schießserien und dank ihrer gewohnten Laufstärke baute die Vortageszweite über 7,5 km den deutschen Vorsprung auf stolze 1:12,3 Minuten aus.

"Endlich bin ich mal in der Staffel ohne Fehler durchgekommen, das werde ich im Kopf speichern. Ich wollte Gas geben, das ist gelungen", meinte Neuner. An Position drei musste Beck im Stehendschießen dreimal nachladen und traf nervenstark erst mit der letzten Patrone.

Schlussläuferin Henkel gähnt

Dennoch schrumpfte der Vorsprung auf Verfolger China auf 57,4 Sekunden. Schlussläuferin Henkel gähnte vor dem Start herzhaft, doch dann räumte sie alle Scheiben ab und fiel später ihren Kolleginnen im Zielraum in die Arme.

Zuvor waren in Kanada bereits die in der Staffel nicht aufgebotene Simone Hauswald (Gosheim) als Siegerin über 15 km, 
Neuner als Zweite über 7,5 km und der über 20 km sensationell zweitplatzierte Daniel Böhm (Buntebock) aufs Podest gelaufen.

Zum Abschluss steht am Sonntag die Herrenstaffel auf dem Programm.

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