Aufarbeitung im russischen Dopingfall dauert an

SID
Sorgten für den größten Dopingfall der Biathlon-Geschichte: Jekaterina Jurjewa und Dimitri Jaroschenko
© Getty

Es gibt weitere Verzögerungen bei der Aufarbeitung des Dopingfalls um Russlands Weltklasse-Biathleten Albina Achatowa, Jekaterina Jurjewa und Dimitri Jaroschenko.

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Die Aufarbeitung des Dopingfalls um Russlands Weltklasse-Biathleten Albina Achatowa, Jekaterina Jurjewa und Dimitri Jaroschenko verzögert sich weiter.

"Wir haben noch immer nicht die vollständigen Unterlagen erhalten. Es gibt von unserer Sicht aus keinen neuen Stand", sagte die Generalsekretärin des Weltverbandes IBU, Nicole Resch, vor dem Weltcup in Trondheim.

Noch bei der WM in Pyeongchang/Südkorea hatte IBU-Präsident Anders Besseberg damit gerechnet, die etwa 1000 Seiten starke Dokumentation aus dem Dopinglabor in Lausanne, die das Vergehen des Russen-Trios belegen soll, bis Ende Februar zu erhalten.

Erst nach dem Empfang der kompletten Unterlagen beginnt eine sogenannte 30-Tage-Frist, in deren Rahmen die IBU das Material prüft. Danach wird das sogenannte Hearing Panel einberufen, das die Athleten anhört und letztlich die Strafen ausspricht.

Größter Dopingskandal der Biathlon-Geschichte

Unterdessen wartet auch das von Russlands Verbandspräsident Michail Prochorow in Moskau eingesetzte nationale Aufklärungsgremium weiter auf die Analyse-Ergebnisse, auf deren Grundlage möglichst alle Schuldigen am größten Dopingskandel der Biathlon-Geschichte ermittelt werden sollen.

Demnach ist nicht zu erwarten, dass der russische Verband RBU bereits beim Weltcup-Finale in Chanty Mansijsk (25. bis 29. März) eigene Ermittlungsergebnisse präsentiert. Achatowa, Jurjewa und Jaroschenko bleiben weiterhin provisorisch gesperrt.

Schwere Schlappe für IBU im Antidopingkampf

Die IBU hatte gerade eine schwere Schlappe im Antidopingkampf zu verdauen, weil der Internationale Sportgerichtshof CAS wegen schwerer Verfahrensfehler die lebenslange Sperre gegen die des EPO-Missbrauchs überführte Finnin Kaisa Varis aufhob.

Varis war nicht die Chance gegeben worden, bei der Öffnung der B-Probe anwesend zu sein. Somit konnte die positive B-Probe nicht als Teil des Verfahrens gewertet werden.

Ob die 33 Jahre alte Varis in den Leistungssport zurückkehrt, ist bislang unklar. Finnlands Olympisches Komitee kündigte bereits an, die bereits 2003 einmal des Dopings überführte ehemalige Langläuferin keinesfalls ins Olympiateam für Vancouver berufen zu wollen.

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