Rösch sprintet auf zweiten Platz

SID
Michael Roesch lieferte in Oberhof eine starke Leistung ab
© Getty

Starke Leistung von Michael Rösch beim Sprint in Oberhof. Der Staffel-Olympiasieger von 2006 musste sich als Zweiter nur Maxim Tschudow geschlagen geben.

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Als Sprint-Zweiter hat Olympiasieger Michael Rösch beim Biathlon-Heimweltcup in Oberhof überzeugt, die russische Siegesserie aber nicht gestoppt. Maxim Tschudow war nach 10 Kilometern 12,7 Sekunden schneller als Rösch und sorgte für den dritten russischen Sieg im vierten Rennen am Thüringer Rennsteig. Weltmeister Michael Greis hatte wegen einer Knieverletzung auf den Start verzichtet.

Rösch "heult vor Glück"

"Endlich ein richtig gutes Rennen von mir. Geil, wenn man mit null Fehlern ins Ziel kommt. Ich musste auf der Schlussrunde heulen vor Glück", meinte Michael Rösch.

Der Altenberger lief zum ersten Mal in diesem Winter in die Top Ten und zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder aufs Podest. "Eigentlich habe ich mich gar nicht so gut gefühlt, aber wenn du auf der Strecke Bestzeiten übermittelt bekommst, dann beflügelt das natürlich."

Starkes Mannschaftsergebnis der Deutschen

Hinter Rösch lieferten in einer diesmal hervorragenden deutschen Männermannschaft auch Greis-Vertreter Christoph Stephan (Oberhof) und Andreas Birnbacher (Schleching) auf den Rängen fünf bzw. sieben erstklassige Leistungen ab. Im ersten Weltcup-Solorennen seiner Karriere schaffte Newcomer Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) sensationell den Sprung auf Rang acht und damit die WM-Norm.

"Ein grandioses Ergebnis: Unglaublich, was die Jungs geleistet haben", kommentierte Bundestrainer Frank Ullrich. "Ich habe meine Nase in den Schnee gehalten", meinte Stephan nach seinem Sturz ins Ziel grinsend.

Stephan überzeugt nach Nasenbeinbruch

Der Junioren-Weltmeister sollte nach überstandenem Nasenbeinbruch eigentlich erst am Sonntag wieder starten und hatte noch am Vormittag ein hartes Training absolviert. "Zwei schnelle Einheiten am Tag machen wir öfter. Das steckt man schon weg", meinte Stephan.

Auch Birnbacher war nach überstandener Magenentzündung zufrieden. "An Silvester habe ich noch Tabletten geschluckt, an Rennen war nicht zu denken. Es war noch nicht optimal, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Einstieg", meinte der Mixed-Weltmeister.

Greis verzichtet auf den Start

"Die Schmerzen im rechten Knie sind zu stark. Ich habe mich eingelaufen und gemerkt, dass es keinen Sinn hat", sagte Greis zur Begründung seines überraschenden Startverzichts. Selbst eine schmerzlindernde Spritze habe nicht wie erhofft angeschlagen.

Ein Start des 32-Jährigen am Sonntag beim abschließenden Massenstartrennen ist unwahrscheinlich. Der Einsatz beim kommenden Weltcup in Ruhpolding (14. bis 18. Januar) sollte nach derzeitigem Stand laut Teamarzt Dr. Andreas Kindt nicht in Gefahr sein: "Ich gehe nicht davon aus, dass es etwas Schlimmes ist. Kein Knieschaden, eher ein muskuläres Problem."

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