Lokalmatadorin Lepistö neue Eisprinzessin

SID
Laura Lepistö sicherte sich in ihrer finnischen Heimat den EM-Titel
© Getty

Laura Lepistö hat sich bei der Eiskunstlauf-EM in Helsinki den Titel gesichert. Die Lokalmatadorin verteidigte am Samstag in der Kür ihren Vorsprung vor Carolina Kostner (Italien).

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Lokalmatadorin Laura Lepistö hat die Wahl-Oberstdorferin Carolina Kostner bei den Europameisterschaften in Helsinki als Eisprinzessin entthront.

Kostner verpasst Hattrick

Die 20 Jahre alte Finnin behauptete bei der Kürentscheidung am Samstag ihren Vorsprung aus dem Kurzprogramm und lag mit 167,32 Punkten knapp vor der Titelverteidigerin aus Südtirol (165,42). Bronze holte sich Lepistös Teamkollegin Susanna Pöykiö mit 156,31 Zählern.

Kostner, die den angestrebten Hattrick damit verpasste, wirkte bei ihrer Kür in einem cremefarbenen Kleid zu klassischen Klängen von Anton Dvorak nicht so souverän wie in den Vorjahren. Immer wieder schlichen sich Fehler und Ungenauigkeiten in ihr Programm ein und ihr deutscher Trainer Michael Huth machte bereits ein sorgenvolles Gesicht, als die Italienerin die Eisfläche verließ.

Dytrt qualifiziert sich als Siebte für die WM Ende März

Zu diesem Zeitpunkt durfte Huths zweiter Schützling Annette Dytrt bereits den größten Erfolg ihrer internationalen Karriere feiern. Durch eine sehenswerte Kür mit nur kleinen Fehlern arbeitete sich die 25-Jährige vom zwölften auf den siebten Rang vor und hatte damit gleich zwei von drei Zielen erreicht.

Die Oberstdorferin wird für die Weltmeisterschaften Ende März in Los Angeles nominiert, gleichzeitig sicherte sie der Deutschen Eislauf-Union (DEU) einen zweiten Startplatz für die EM 2010 in Tallinn.

"Das war mal ein schöner Samstag" resümierte die fünfmalige deutsche Meisterin, die nach etwas wackligem Beginn gut in ihr Programm "Der Schwan" hineinfand und von den 10.000 Zuschauern in der fast ausverkauften Hartwall-Areena viel Beifall erhielt. Ihre private Vorgabe, Rang sechs, verfehlte die gebürtige Tschechin allerdings knapp.

Geschwisterpaar Hermann auf Rang zwölf

Dennoch waren sowohl Trainer Huth als auch DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf voll des Lobes über das einstige Sorgenkind des Verbandes.

"Annette hat vor allem kämpferisch hinzugelernt und ist auf dem richtigen Weg", meinte Huth und Dönsdorf ergänzte: "Sie hat ihre Aufgabe bravourös und hervorragend gelöst, sie ist eine positive Überraschung."

Unter dieser Rubrik konnte man auch Rang zwölf für das Dortmunder Geschwisterpaar Carolina und Daniel Hermann buchen, die ein ordentliches EM-Debüt am Freitag Abend mit einer vorzeigbaren Kür abgeschlossen hatten. Auch die beiden Westfalen lösten damit ihr WM-Ticket.