Szolkowy-Sturz gefährdet Titel-Hattrick

SID
Aljona Savchenko und Robin Szolkowy liegen auf Platz zwei
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Nach einem Sturz im Kurzprogramm bangen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften um den Titel. Die Deutschen gehen als Zweite in die Kür.

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Böse Überraschung für die Weltmeister: Nach einem völlig unerwarteten Sturz müssen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Helsinki um den fest eingeplanten Titel-Hattrick bangen.

Der Chemnitzer kam vor 8000 Zuschauern in der Hartwall-Areena im Kurzprogramm beim dreifachen Toe-Loop zu Fall und sorgte zur Filmmusik "Lost in Space" für einen nicht einkalkulierten Misston.

Savchenko/Szolkowy hinter Muchurtowa/Trankow

Mit 66,64 Punkten liegen die Schützlinge von Trainer Ingo Steuer hinter den sauber gelaufenen Russen Maria Muchortowa und Maxim Trankow (69,62) auf Platz zwei.

Deren Landsleute Yuko Kawaguchi und Alexander Smirnow (65,38) folgen in Lauerstellung. Die Entscheidung in der Kür fällt am Mittwoch.

"Beim diesem Sprung stürze ich wirklich ganz selten, deshalb tut der Patzer schon ein bisschen weh. Ich hatte diese Sache während des gesamten Vortrags im Kopf. Aber wir werden in der Kür voll angreifen", sagte der 29-jährige Szolkowy ein wenig zerknirscht.

Auch die gebürtige Ukrainerin staunte über ihren Partner: "Der Sturz war schon sehr heftig, bis dahin hatten wir uns auf dem Eis gut gefühlt."

Maylin Hausch und Daniel Wende Neunte

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieben die deutschen Vize-Meister Maylin Hausch und Daniel Wende (Oberstdorf/Essen). Erstmals gemeinsam bei europäischen Titelkämpfen am Start, reihten sich die Schützlinge von Trainer Karel Fajfr auf dem neunten Platz ein. Punktabzüge gab es dafür, dass der nebeneinander gesprungene Salchow nur doppelt statt dreifach gedreht war.

Besonders froh war Hausch darüber, dass das am Montag beim Training durch einen Sturz geprellte Knie nicht mehr schmerzte. "Da haben der Arzt und die Physiotherapeutin ganze Arbeit geleistet", sagte er.

Carolina und Daniel Hermann feiern gelungenes Debüt

Bereits am Nachmittag war das EM-Debüt der deutschen Eistanz-Meister Carolina und Daniel Hermann bestens gelungen. Das Geschwisterpaar aus Dortmund nimmt nach dem Pflichttanz den 14. Platz ein und hat damit den ersten Schritt zur WM-Qualifikation gemacht.

Die beiden Westfalen müssen in der finnischen Hauptstadt am Ende Rang 15 belegen, um ein Ticket für die Welttitelkämpfe in Los Angeles zu ergattern.

"Das war nicht unsere Bestleistung, aber wir sind sehr zufrieden, schließlich ist es unsere erste EM", sagte Carolina Hermann nach dem erfreulichen Auftakt. Die von Bundestrainer Martin Skotnicky betreuten Eistänzer kamen nicht zufällig mit dem neuen Pflichttanz Finnstep gut zurecht.

Schließlich hatte der slowakische Erfolgscoach diesen Tanz zusammen mit seinen Ex-Schützlingen Susanna Rahkamo und Petri Kokko aus Finnland in den 90er Jahren kreiert.

Chowlowa/Nowitzki vor erstem EM-Triumph

In Abwesenheit der Weltmeister Isabelle Delobel und Olivier Schoenfelder aus Frankreich tanzen Jana Chochlowa und Sergej Nowitzki ihrem ersten EM-Titel entgegen.

Die beiden Russen sammelten 37,43 Punkte und hielten damit die Italiener Federica Faiella und Massimo Scali (36,03) sowie Sinead und John Kerr aus Großbritannien (34,89) vor dem Originaltanz am Donnerstag auf Abstand.

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