Loitzl gewinnt Qualifikation - Schmitt Zehnter

SID
Martin Schmitt segelt in Innsbruck Richtung Tal
© Getty

Mit Wolfgang Loitzl hat der Favorit auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee die Qualifikation in Innsbruck gewonnen. Bester Deutscher war Michael Uhrmann auf Rang sechs.

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Martin Schmitt sprang solide auf Rang zehn, Wolfgang Loitzl legte im Pokerspiel mit Simon Ammann vor: Der Österreicher flog bei der Qualifikation zum Bergisel-Springen der Vierschanzentournee souverän zum Sieg und setzte den drittplatzierten Schweizer zusätzlich unter Druck.

Michael Uhrmann landete in Innsbruck als bester Deutscher auf Platz sechs.

"Sonntag kommt nächster Angriff"

"Das war schon ganz in Ordnung. Am Sonntag kommt der nächste Angriff", sagte Schmitt. Ein Sprung unter die Top 5 sei aber kein Selbstläufer, er müsse hundertprozentig konzentriert sein.

In seinem Duell bekommt es Schmitt wie schon beim Auftakt in Oberstdorf mit dem Slowenen Jernej Damjan zu tun. Damals siegte der Routinier klar und segelte anschließend auf Rang fünf.

Loitzl fliegt als einziger Springer weiter als 130 Meter

Die Qualifikation nutzte der viermalige Weltmeister aus Furtwangen, um Feinheiten im Flug zu verbessern, was ein wenig auf Kosten des Absprungs ging. Zudem hatte Schmitt Pech mit dem Wind. Keine Kompromisse machte Loitzl, der als einzige Springer über 130m flog und vor dem Norweger Anders Jacobsen siegte.

Ammann nutzte aufgrund seiner mäßigen Trainingsleistungen diesmal die Qualifikation, zeigte aber vor allem bei der Landung Schwächen. Da der Gesamt-Dritte Gregor Schlierenzauer die Qualifikation auf seiner Heimschanze ausgelassen hatte, trifft er am Sonntag als 50. auf seinen Landsmann Loitzl.

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Bundestrainer Werner Schuster war zufrieden. "Wir sind eine gute Qualifikation gesprungen, die absolute Spitzenleistung hat aber noch gefehlt", sagte der Österreicher.

Starke deutsche Teamleistung

Bei der erneut starken Teamleistung schafften neben dem bereits qualifizierten Schmitt auch die weiteren sechs Springer des Deutschen Skiverbands (DSV) den Sprung in den Wettkampf am Sonntag.

Michael Uhrmann (Rastbüchl) flog auf 125m und landete damit als Sechster weit vor dem Zwölften Michael Neumayer (Berchtesgaden/123, 5) und dem 16. Stephan Hocke (Schmiedefeld/120,5).

"Tolle Aussichten für den Wettkampf"

"Von der Perfektion war der Sprung noch ein gutes Stück weg, aber ich bin dennoch zufrieden. Es ist aber ein schönes Gefühl, bester Deutscher zu sein. Jetzt will ich in die Top Ten", meinte Uhrmann. Der Bayer bekam anschließend ein Extra-Lob von Schuster: "Er hatte ein paar Schwierigkeiten, hat die aber Stück für Stück gemeistert. Jetzt hat er tolle Aussichten für den Wettkampf."

Die Youngster Felix Schoft (Partenkirchen/118,5), Tobias Bogner (Berchtesgaden/116) und Pascal Bodmer (Meßstetten/113) fielen von den Leistungen her etwas ab, meisterten aber dennoch die Qualifikation.

"Ich habe noch ein paar Reserven, die werde ich am Sonntag ausreizen," sagte der 18-jährige Schoft. Nach dem Bergisel-Springen am Sonntag zieht der Tournee-Tross weiter zur letzten Sation nach Bischofshofen. Dort fällt am 6. Januar die Entscheidung der 57. Vierschanzentournee.

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