Lange gewinnt Viererbob-Weltcup

SID
Doppel-Weltmeister Andre Lange ist mit seinem neuen Viererbob sofort wieder in der Erfolgsspur
© Getty

Doppel-Weltmeister Andre Lange hat mit seinem völlig neuen FES-Viererbob den Weltcup-Auftakt in Winterberg gewonnen.

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Doppel-Weltmeister Andre Lange ist in Winterberg ein überzeugender Weltcup-Auftakt gelungen. Der 35-jährige Oberhofer feierte mit dem neuen FES-Viererbob seinen insgesamt 39. Erfolg, nachdem ihm im kleinen Schlitten tags zuvor der Schweizer Beat Hefti in seinem ersten Weltcup-Rennen als Steuermann überraschend den Sieg weggeschnappt hatte.

Weltmeisterin Sandra Kiriasis erwischte da eine Schneewehe und landete hinter der Kanadierin Helen Upperton ebenfalls nur auf Platz zwei. "Es gab viele Fragezeichen vor den Rennen - die sind beseitigt", meinte ein zufriedener Lange, der vor allem über seinen Bahnrekord im Finallauf staunte: "Ich hätte nicht gedacht, dass es mit dem großen Schlitten schon so gut geht - das ist positiv."

Cheftrainer Raimund Bethge sprach von einem "schönen Einstand in die wichtige vorolympische Saison". Vizeweltmeister Alexander Subkow (Russland) war gleich 0,33 Sekunden langsamer als Lange im neuen Wunderbob, der unter Mithilfe von Christoph Langen in der Berliner Materialschmiede FES entstand.

Paukenschlag durch Hefti

Matthias Höpfner (Winterberg) verpasste als Vierter hinter dem Amerikaner Steven Holcomb das Podest knapp. Auf dem Treppchen im Sauerland standen dafür zuvor im Zweier die Vizeweltmeister Thomas Florschütz (Riesa/9. im Vierer) und Cathleen Martini (Oberbärenburg) jeweils als Dritte.

Für den Paukenschlag der Veranstaltung sorgte unbestritten der 30-jährige Hefti mit dem ersten Schweizer Weltcup-Erfolg seit Februar 2007. Der dreimalige Olympiadritte und Ex-Weltmeister mischte mit Bahnrekord die Weltelite auf. Rang zwölf in der Königsdisziplin störte da wenig.

"Unbeschreiblich, wir hatten einen super Start, ich bin glücklich über diesen Sieg", sagte Hefti nach dem Coup. Der frühere Hintermann von Martin Annen und Ivo Rüegg - im Vorjahr im zweitklassigen Europacup vorn - nahm den deutschen Assen Lange und Kevin Kuske gleich am Start insgesamt 0,18 Sekunden ab.

Kiriasis mit Spur unzufrieden

Der 35-jährige Lange, letztendlich 0,17 Sekunden langsamer als der Schweizer, meinte: "Wir haben Material getestet. Der zweite Lauf kann aber nicht der Maßstab sein - da können wir uns noch verbessern. Und von Hefti können wir uns was am Start abschauen."

Florschütz wollte zwar gern bester Deutscher werden, war am Ende aber "mit dem Podestplatz zufrieden". Richtig sauer war Kiriasis. Die 33-Jährige fuhr auf ihrer Hausbahn zwar im zweiten Durchgang knapp Bestzeit, hatte aber im ersten Lauf bei Schneetreiben vor allem am Start zuviel Boden eingebüßt.

"Die Spur war nicht gut gefegt, da kann man rennen wie ein Teufel und verliert trotzdem Zeit - das war irregulär", schimpfte die Gesamtweltcup-Gewinnerin der letzten sechs Jahre. 0,25 Sekunden betrug der Rückstand zur Spitze.

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