Cheftrainer immer noch bewegungsunfähig

SID
Christian Scholz, Ski Alpin
© Getty

Die Vorfreude auf die bevorstehende Weltcup-Saison wird bei den deutschen Alpinen von der Sorge um den Herren-Cheftrainer getrübt. Der vor einem Monat mit dem Fahrrad schwer gestürzte Christian Scholz kann sich nach seinen Wirbelverletzungen immer noch nicht bewegen.

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Nun setzen alle seine Freunde und Ski-Kameraden große Hoffnung auf die Reha. "Ich hoffe, dass wir ihm eine gewisse mentale Kraft geben können, die Hürden zu überwinden", sagte Wolfgang Maier, Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Mindestens ein Jahr wird der 47 Jahre alte Scholz nicht an der Skipiste stehen können und ob der Diplom-Physiker überhaupt wieder richtig fit wird, steht in den Sternen.

Anfang September war Scholz mit dem Rennrad im österreichischen Tarsdorf unterwegs, um für ein Konditionstraining seiner Mannschaft die Strecke abzufahren, als sich der tragisches Sturz ereignete. "Das beschäftigt einen, wenn ein Mensch sich nach so einem Unfall auf einmal nicht mehr bewegen kann", schilderte Slalom-Spezialist Felix Neureuther (zum SPOX-Interview) seine Anteilnahme.

Maier übernimmt organisatorische Aufgaben

Auf die tägliche Trainingsarbeit hat das Schicksal des Trainers keine Auswirkungen, weil der Slalom-Spezialist dort mit dem Disziplin-Coach arbeitet. Dennoch sagt Neureuther, was sich jeder wünscht: "Wir hoffen alle, dass er so schnell wie möglich zurückkommt."

Bis zur erhofften Rückkehr des langjährigen Nachwuchstrainers, der vor über einem Jahr die Nachfolge von Werner Margreiter angetreten hatte, übernimmt Maier im kommenden Winter organisatorische Aufgaben von Scholz, fungiert aber "nicht als Ersatz-Herren-Chef".

Winhandl und Hlebayna leiten das Training

Die Leitung des Trainings- und Wettkampfbetriebes führen die Weltcup-Diszplinentrainer Mario Weinhandl (Technik) und Walter Hlebayna (Speed) fort. "Bisher hat das sehr gut funktiniort", sagte Weinhandl. Vor seinem Unfall habe Scholz schon vieles bereits erledigt.

Angesichts des menschlichen Dramas um Scholz geht man beim DSV mit dem Thema sehr zurückhaltend und sensibel um. "Wir versuchen ganz bewusst das Thema ruhig zu halten. Die Problematik ist sehr hoch und als Verband und Betroffener kann man nicht viel dazu sagen", sagte Maier.

Der Sportdirektor und seine Mitstreiter hoffen, dass sich bei der anstehenden Reha eine Besserung einstellt - und irgendwann die Rückkehr in die Ski-Elite möglich ist.

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