Beinamputierter Lanzinger zufrieden mit Reha

SID

Bad Häring - Sechs Wochen nach der Amputation seines linken Unterschenkels hat sich der österreichische Skirennfahrer Matthias Lanzinger zufrieden über den Stand seiner Rehabilitation geäußert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Für die kurze Zeit der Therapie habe ich schon ein gutes Gangbild", sagte Lanzinger im Reha-Zentrum im österreichischen Bad Häring.

Den ganzen Tag könne er seine Prothese aber noch nicht tragen, berichtete der 27-Jährige, der in sechs bis acht Wochen mit einer endgültigen Prothese aus dem Zentrum entlassen werden soll. Die Amputation war nach einem schlimmen Sturz Lanzingers beim Ski-Weltcup im norwegischen Kvitfjell nötig geworden.

Deutliche Fortschritte 

Mit einer neuen Prothese, die mit einer Feder das Sprunggelenk simuliert, arbeitet Lanzinger an der Automatisierung von Alltagsbewegungen wie dem Treppensteigen.

"Die Spazierstöcke brauche ich für normales Gehen nur wegen des Gleichgewichtes", betonte er und demonstrierte vor zahlreichen Journalisten und mehreren Kamera-Teams die Fortschritte bei seiner Beweglichkeit.

Der ärztliche Leiter Hans Peter Jonas lobte die Disziplin des verunglückten Leistungssportlers: "Bei normalen Patienten braucht man oft Wochen, um richtige Bewegungen zu trainieren. Bei Matthias war das anders, er hat seinen Sportlehrer fast brotlos gemacht."

Besuch beim Motorrad Grand Prix

Zusätzliche Motivation schöpft Lanzinger aus dem Besuch des Motorrad-Grand-Prix in Estoril/Spanien am vergangenen Wochenende. "Da sah ich, dass ich schnell wieder auf die Füße kommen muss, um selber wieder auf der Maschine zu sitzen", sagte der Motorrad-Fan.

Seinen Horrorsturz vom 2. März hat sich Lanzinger noch nicht angeschaut: "Die Zeit wird weisen, ob ich es will oder kann."