Schlierenzauer deklassiert die Konkurrenz

SID
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© Getty

Planica - Mit einer eindrucksvollen Flugshow hat Weltmeister Gregor Schlierenzauer beim Weltcup in Planica die gesamte Weltelite deklassiert und auch das deutsche Trio zu Statisten degradiert.

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Bester Deutscher beim fünften Saisonsieg des erst 18 Jahre alten Österreichers war Michael Uhrmann auf Rang 14. Martin Schmitt belegte den 16. Platz, Michael Neumayer wurde 19.

Trotz des erneut schwachen Abschneidens ließ Bundestrainer Peter Rohwein, der in Planica zum letzten Mal in der Verantwortung steht, Milde walten.

"Ich bin nicht unzufrieden. Es ist schön für jeden, der über 200 Meter kommt", sagte Rohwein.

Ahonen und Romören auf den Plätzen

Dieses Gefühl kostete vor allem der überragende Schlierenzauer aus. Mit Sprüngen von 232,5 und 225 Metern setzte er sich auf der größten Schanze der Welt souverän vor dem Finnen Janne Ahonen (212,5+221,5) und Weltrekordler Björn Einar Romören (209,5+216) aus Norwegen durch.

In der Endabrechnung hatte der Doppel-Weltmeister von Oberstdorf, der im ersten Durchgang den drei Jahre alten Weltrekord von Romören nur um 6,5 Meter verfehlte, satte 23,5 Meter Vorsprung auf Ahonen.

"Das war das i-Tüpfelchen auf eine super Saison. Über den ersten Sprung bin ich einfach nur glücklich. Da werden so viele Endorphine freigesetzt, das ist Wahnsinn", sagte Schlierenzauer.

Weißflog vollen Lobes

"Er ist ein Phänomen. Das kann man auch nicht mit Trainingsmethodik erklären", lobte TV-Experte Jens Weißflog den Youngster.

Den DSV-Springern fehlte es erneut an der nötigen Konstanz. Im ersten Durchgang flogen Uhrmann und Schmitt auf 201,5 Meter, doch im Finale reichte es für die beiden Routiniers nur zu 195,5 bzw. 193,5 Metern.

"Ich kann meine Saison ohnehin nicht mehr positiv gestalten. Ich bin froh, dass ich hier dabei bin und die Qualifikation für das Finale am Sonntag geschafft habe", sagte Uhrmann.

Schmitt und Neumayer beim Team-Wettbewerb dabei

Beim letzten Saison-Wettkampf mit den besten 30 des Weltcups sind auch Schmitt und Neumayer dabei. Am 15. März findet ein Team-Wettbewerb statt.

Neumayer vergab seine Chancen auf eine Top-Platzierung mit 191,5 Metern im ersten Versuch. Danach steigerte sich der Berchtesgadener immerhin auf 203 Meter und stellte zufrieden fest: "Dafür trainiert man, dass man die 200er-Marke knackt. Mir ist das immerhin schon zum 23. Mal gelungen."