Reichelt holt Super-G-Weltcup knapp vor Cuche

SID
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© DPA

Bormio/Italien - Der Schweizer Didier Cuche hat den sicher geglaubten Sieg im Super-G-Weltcup noch um einen Punkt an den Österreicher Hannes Reichelt verloren.

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Mit seinem Erfolg vor dem Schweizer Didier Defago und Ales Gorza aus Slowenien holte sich Reichelt beim Saison-Finale im italienischen Bormio die kleine Kristallkugel.

Cuche, der vor dem Rennen 99 Punkte Vorsprung auf Reichelt hatte, wurde nur 16. und verpasste damit nicht nur die Punkteränge der besten 15, sondern nach dem Gewinn der Abfahrts-Wertung auch seinen zweiten Disziplin-Weltcup der Saison.

Miller holt die Kugel

Grund zur Freude gab es für Bode Miller. Der Amerikaner steht nach den verschenkten Punkten von Didier Cuche im Super-G und dessen Startverzicht für den anstehenden Slalom vorzeitig und zum zweiten Mal nach 2005 als Gewinner der Großen Kristallkugel fest.

Auf die letzte - rein theoretische - Chance im Kampf um den Gesamtweltcup verzichtete Cuche, den sicher geglaubten Super-G-Weltcup hatte er im packenden Rennen um einen Punkt an den Reichelt verloren.

Völlig überraschend mit leeren Händen stand der Schweizer Cuche da. Der Gewinner des Abfahrts-Weltcups musste trotz seines Punkte-Polsters den Disziplin-Erfolg verloren geben.

Reichelt, dem der unterschenkelamputierte Matthias Lanzinger noch vor seiner Pressekonferenz per Telefon gratulierte, gewann das Rennen.

"Fügung des Himmels"

"Ich hab meinen guten Teil dazu beigetragen und dann war es eine Fügung des Himmels, dass sich das noch ausgegangen ist", sagte der 27-jährige nach dem Überraschungscoup durch seinen vierten Weltcup-Sieg im TV.

Cuche verpasste nach verhaltener Fahrt als 16. die Punkteränge der besten 15 um 0,13 Sekunden. "Ich wollte taktieren", gab der 33-Jährige zu.

"Wenn ich doch 15. geworden wäre, hätte man sagen können, ich sei ein schlauer Hund. Jetzt bin ich der Trottel." Österreichs Ski-Idol Hermann Maier deutete am Rande des Weltcup-Finales seine Karrierefortsetzung für die nächste Saison an.