Das Beste kommt zum Schluss

SID
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© Getty

Bormio - Deprimiert am Start, glücklich im Ziel: Claudia Nystad (im Bild) durchlebte beim Prolog zum Weltcup-Finale der Skilangläufer im italienischen Bormio auf 2,5 km die gesamte Gefühlspalette.

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Am Ende bejubelte die Oberwiesenthalerin nach dem Freistil-Lauf über die ungewohnte Distanz den ersten Saisonsieg der deutschen Damen im zu Ende gehenden Winter.

"Ich habe mich vor dem Start gar nicht gut gefühlt, war deprimiert auch wegen der Bedingungen", sagte Claudia Nystad nach dem zweiten Weltcup-Erfolg ihrer Laufbahn, der ihr zudem eine hervorragende Ausgangsposition für die restlichen beiden Rennen des zur Minitournee aufgewerteten Weltcup-Finals wurde.

Kraftraubende Strecke

Die Strecke mit einem sehr schwer zu laufenden 10 cm tiefen Schneemehl und einem für Sprintverhältnisse unglaublichen Profil forderte den Athleten alles ab.

Nach dem kilometerlangen Anstieg in der ersten Rennhälfte hatte Nystad noch 14 Sekunden Rückstand. Doch auf dem Gleitstück holte die technisch wohl beste Läuferin der Welt enorm auf und zog noch an allen vorbei.

"Jetzt habe ich 100 Punkte gesammelt und muss bis Sonntag nur noch durchstehen. Dann kann sie mir keiner mehr nehmen", meinte die Oberwiesenthalerin, die von Bundestrainer Jochen Behle ein Sonderlob bekam: "Sie ist auf den letzten 1,2 Kilometern einfach nur sensationell gelaufen."

Böhler auf Rang sechs

Auch Steffi Böhler aus Ibach wuchs als Sechste über sich hinaus. "Bei ihr hat sich ausgezahlt, dass wir zuletzt auf das eine oder andere Rennen verzichtet haben. Kompliment für diese Leistung", meinte Behle, während er Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winl/24.) bescheinigte, die Strecke zu schnell angegangen zu sein.