Bode Miller gewinnt zweite Kvitfjell-Abfahrt

SID
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© DPA

Kvitfjell -  Bode Miller hat die zweite Weltcup-Abfahrt im norwegischen Kvitfjell gewonnen. Bei seinem sechsten Saisonsieg distanzierte der amerikanische Skirennfahrer den Schweizer Didier Cuche gleich um vier Zehntel Sekunden und setzte sich damit in der Gesamtweltcup weiter ab.

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Der Italiener Werner Heel lag als Dritter schon 0,75 Sekunden hinter Miller, der nach der vorletzten Saison-Abfahrt nun auch gute Chancen auf den Gewinn des Disziplin-Weltcups hat.

"Ich fahre zur Zeit gut Ski, meine Fitness stimmt, und ich habe tolles Material", sagte der US-Skistar nach seinem 31. Weltcup-Erfolg. In der Wetter-Tristesse von Zwiesel konnte sich nur die Italienerin Denise Karbon freuen, die dank der Absage vorzeitig zur Siegerin im Riesenslalom-Weltcup gekürt wurde.

Nach Platz zwei im ersten Kvitfjell-Rennen verbesserte Miller mit seinem dritten Abfahrts-Sieg des Winters die Aussichten, erstmals in seiner Karriere auch die Wertung in der Königsdiziplin zu gewinnen und am Saisonende drei Kristallkugeln mit nach Hause zu nehmen.

Als Sieger des Kombinations-Weltcups steht der 30-Jährige schon fest, in der Gesamtwertung strebt Miller (1283 Punkte) vor dem neuen Zweiten Cuche (1118) seinem zweiten Erfolg nach 2005 entgegen.

Fünf Punkte hinter Cuche

Im Abfahrts-Klassement schob er sich bis auf fünf Punkte an den Cuche heran. "Das ist schon toll, genau so soll ein Finale sein: Wer das letzte Rennen gewinnt, ist vorne", sagte Miller mit Blick auf die nun alles entscheidende Abfahrt in Bormio/Italien am 12. März.

Auch der auf der Olympia-Piste von Lillehammer 1994 klar bezwungene Cuche war mit seinen Gedanken schon beim großen Showdown. "Es ist sehr spannend und das ist gut für die Zuschauer", sagte der Vorjahressieger der Abfahrts-Wertung.

Im Kampf um die Große Kristallkugel will auch der ausgeschiedene Benjamin Raich (Österreich) noch ein Wörtchen mitreden, obwohl er auf dem "Olympiabakken" zweimal ohne Punkte blieb und als Gesamt-Dritter schon 225 Zähler hinter Miller liegt.

Deutsche enttäuschen

Den deutschen Herren blieb nur das Prinzip Hoffnung. Johannes Stehle wurde 46., Thomas Fischer 51.

"Ich werde nächste Woche wieder in den Europacup gehen und hoffe, mir dort Selbstbewusstsein holen zu können", sagte Stehle enttäuscht. Stephan Keppler trat nach einem Trainingssturz bereits die Heimreise an und beendete damit seine Weltcup-Saison, denn für das Finale ist er nicht qualifiziert.