Weißflog will nicht Bundestrainer werden

SID

Frankfurt/Main - Jens Weißflog will sich nicht um eine mögliche Nachfolge von Skisprung-Bundestrainer Peter Rohwein bewerben. "Dafür stehe ich nicht zur Verfügung", sagte der dreimalige Olympiasieger in einem Gespräch mit der dpa.

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Der 43-Jährige warnte zugleich davor, eine mögliche Ablösung Rohweins als alleiniges Heilmittel für den deutschen Skisprung anzusehen. "Man kann nicht erwarten, dass ein neuer Trainer von heute auf morgen wieder Spitzenergebnisse erreicht. Er muss ja auf das Springer-Potenzial zurückgreifen, das ihm zur Verfügung steht", sagte Weißflog.

Die Führungsspitze des Deutschen Skiverbandes (DSV) hatte am Wochenende nach dem Debakel bei der Skiflug-WM in Oberstdorf eine tiefgreifende Zäsur angekündigt.

"Man darf nicht alles über den Haufen werfen"

Sollte es zu dem sich abzeichnenden Trainerwechsel kommen, wünscht sich Weißflog einen Fachmann mit Motivationskünsten. "Ich denke, dass wir in Deutschland Trainer mit diesem Potenzial haben", sagte der viermalige Gewinner der Vierschanzentournee.

Er selbst sei bereit, seine Ideen für einen Neuanfang einzubringen. "Man muss Visionen haben, darf aber nicht alles über den Haufen werfen. Es gibt auch positive Erfahrungswerte, die weiter genutzt werden sollten", sagte Weißflog.