DSV-Springer ohne Medaillenchancen

SID
Skispringen, Skiflug-WM, Oberstdorf
© Getty

Oberstdorf  - Deutschlands Skispringer haben sich bei den Skiflug-WM in Oberstdorf wie erwartet schon zur Halbzeit aus dem Kampf um die Medaillen verabschiedet.

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Bei dem Spektakel mit 25 Flügen über die magische 200-Meter-Marke wusste lediglich Martin Schmitt auf Platz zwölf zu gefallen. Doch im Konzert der Top-Springer vor 12.000 Fans konnte auch der wiedererstarkte Routinier nicht mitspielen.

"Ich bin nicht ganz zufrieden und hoffe, dass sich die Jungs noch steigern", bilanzierte Bundestrainer Peter Rohwein. Die Führung nach dem ersten Tag übernahm der Norweger Björn Einar Romören, der auf 214,5 und 213,5 Meter kam.

Schmitt startet furios 

Sein Vorsprung auf den Österreicher Gregor Schlierenzauer beträgt jedoch lediglich 2,2 Punkte. Dessen Landsmann Martin Koch stand mit 221 Metern den weitesten Satz des Tages und liegt auf Rang drei in Lauerstellung.

Schmitt ließ die schwachen Auftritte der vergangenen Wochen vergessen und startete mit 201 Metern furios in den Wettkampf. "Ich habe oben schon gemerkt, dass der Sprung gut ist. Im Hang wurde es noch besser. Bei 160 Metern musste ich schon grinsen", berichtete der 30-Jährige.

Mit 200 Metern im zweiten Versuch bestätigte er seine gute Form. "Ich bin endlich wieder in einer Verfassung, wo ich ins Fliegen komme und es Spaß macht. Das habe ich schon lange nicht mehr gehabt", sagte Schmitt. "Bei ihm ist noch mehr drin", meinte Rohwein.

Neumayer enttäuscht 

Dies gilt auch für die anderen drei DSV-Springer. Die Hoffnungen von Michael Uhrmann und Michael Neumayer auf eine Top-Platzierung platzten schon im ersten Durchgang. "Sie wirkten etwas angespannt", schätzte Rohwein ein.

Neumayer kam auf 188,5 und 189 Meter und stellte danach enttäuscht fest: "Ich wäre gerne weiter gesprungen, aber leider ist es nicht so gut gelaufen. Aber ich bin in allen vier Durchgängen dabei, das ist schon etwas." Platz 22 entsprach jedoch nicht den Ansprüchen des Berchtesgadeners.

Für Uhrmann reichte es im ersten Sprung sogar nur zu 183 Metern. "Ich war am Schanzentisch zu aggressiv und hatte zu wenig Höhe", erklärte der 29-Jährige. Mit 195,5 Metern schöpfte er danach sein Potenzial aus und verbesserte sich vom 26. auf den 19. Platz.

Späth rettet sich in Finaldurchgänge

"Im zweiten Versuch bin ich mit mehr Geschwindigkeit ins Fliegen gekommen", sagte der Bayer, der sich nach seinem im Vorjahr erlittenen Mittelfußbruch noch nicht in gewohnter Form präsentiert. "Mir fehlt die Konstanz und ich werde relativ schnell müde. Aber bis Sonntag werde ich durchhalten", sagte Uhrmann.

Lokalmatador Georg Späth rettete sich mit 178,5 Metern als 29. gerade so in die drei Finaldurchgänge, für die sich nur die besten 30 qualifizierten. Nach 177,5 Metern im zweiten Versuch geht der Oberstdorfer als Vorletzter in das Finale am Samstag.