Morgenstern gewinnt auch zweites Springen

SID
Skispringen, Morgenstern
© DPA

Sapporo - Thomas Morgenstern hat beim Skisprung-Weltcup in Sapporo seinen neunten Saisonsieg gefeiert. Der Weltcup- Spitzenreiter aus Österreich setzte sich mit 288,7 Punkten für Sprünge auf 135 und 139 Meter vor dem Finnen Janne Happonen und dem Norweger Anders Bardal durch.

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Als bester Deutscher kam Michael Neumayer auf Rang sechs. Der Berchtesgadener sprang 118 und 129,5 Meter. Die anderen DSV-Springer verpassten das Finale. Stephan Hocke (Schmiedefeld) wurde 31., Michael Uhrmann (Rastbüchl) belegte Platz 38 und Martin Schmitt (Furtwangen) kam nur auf Rang 39. In der Gesamtwertung baute Morgenstern seine Führung mit 1455 Punkten aus.

Am Vortag hatte Morgenstern bereits seinen achten Saisonsieg gefeiert, die deutschen Springer enttäuschten auf der ganzen Linie. Michael Neumayer belegte als bester des DSV-Quartetts den 17. Platz, Martin Schmitt wurde 22.

"Das Ergebnis spricht nicht für uns"

Michael Uhrmann, der bei der WM vor einem Jahr an gleicher Stätte schwer gestürzt war, verpasste wie Stephan Hocke das Finale. "Das Ergebnis spricht nicht für uns, aber es spiegelt auch nicht wider, wie die Jungs drauf sind. Es fehlen Kleinigkeiten", sagte Bundestrainer Peter Rohwein.

Weltcup-Dominator Morgenstern setzte sich mit Sprüngen von 125,5 und 131,5 Metern souverän vor dem Finnen Janne Happonen (120,5+130) und seinem Landsmann Martin Koch (123,5+127,5) durch.

Auch Schmitt hat keinen Grund zum Feiern

Obwohl fünf der Top-15-Springer auf die Reise nach Japan verzichteten, reichte es für die deutschen Springer nicht für vordere Platzierungen. Neumayer kam auf 117 und 118,5 Meter und stellte danach enttäuscht fest: "Technisch waren die Sprünge okay, aber es kommt nichts dabei heraus. Ich muss mir anschauen, was ich alles falsch mache." Auch Schmitt hatte vier Tage nach seinem 30. Geburtstag keinen Grund zum Feiern. 111 und 120,5 Meter waren zu wenig, um vorne mitmischen zu können. "Die Sprünge waren nicht so, wie ich mir das vorstelle", erklärte der Routinier.

Uhrmann wurde offenbar auch von den dunklen Erinnerungen an seinen Sturz im WM-Training vor einem Jahr gebremst. Der Bayer hatte sich damals einen Trümmerbruch im Fuß zugezogen und neun Monate pausieren müssen. Mit 109 Metern landete er nur auf Rang 32. "Die ersten Sprünge auf der Schanze bin ich einen Tick vorsichtiger angegangen. Dazu kam der kurze Anlauf. Da braucht man einen guten Absprung, um ins Fliegen zu kommen. Bei mir ging unten nichts mehr", sagte Uhrmann.