Neuner und Greis machen's zusammen

SID
Wintersport, Biathlon, Magdalena Neuner
© Getty

Östersund - Andrea Henkel und der WM-Dritte Alexander Wolf werden geschont, dafür dürfen die Sorgenkinder in der Mixstaffel ran (14.15 Uhr im LIVE-TICKER).

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Die deutschen Skijäger wollen mit Sabrina Buchholz (Oberhof), dem letztjährigen Shooting-Star Magdalena Neuner (Wallgau), dem Massenstart-WM-Zweiten Andreas Birnbacher und dem dreimaligen Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) nach dessen Krankheitspause versuchen, die einzige noch bestehende WM-Sieglücke zu schließen.

Mit ihrem stärksten Aufgebot haben sich für das Rennen am 12. Februar Titelverteidiger und WM-Gastgeber Schweden sowie Russland angekündigt. Dagegen schickt Norwegen ein B-Aufgebot an den Start. "Schade, ich wäre gern gelaufen", kommentierte der Norge-Superstar Ole Einar Björndalen.

Mixedstaffel nicht zweitrangig 

Trotz der norwegischen Abstinenz ist die Mixstaffel bei der vierten Auflage als WM-Rennen endgültig als gleichberechtigte sechste Disziplin angekommen. "Es gibt Medaillen - und zwar keine anderen als bei den traditionellen WM-Rennen. Die Mixstaffel ist nicht zweitrangig, nur weil sie noch nicht zum Olympia-Programm gehört", sagte 24 Stunden vor dem Rennen die vorjährige WM-Überfliegerin Magdalena Neuner. Damit traf die bayerische Skijägerin den Tenor fast aller Top-Athleten und Teams und fand Zustimmung bei ihrem Bundestrainer.

"Das ist für uns kein zweitrangiger Wettkampf. Unser Problem ist, für die jeweils sieben WM-Teilnehmer erfolgversprechende Einsatzvarianten zu finden. Da gibt es verschiedene taktische Überlegungen. Wir setzen am Dienstag diejenigen nicht ein, die tags darauf das Einzelrennen über 15 Kilometer bestreiten sollen", erklärte Uwe Müssiggang seine Überlegungen angesichts des dichten WM- Wettkampfprogramms. "Alle unsere Mädels können um Podestplätze kämpfen. Genau das wollen wir auch in der Mixstaffel", sagte er.

Aufgalopp zu den Einzelrennen 

"Das ist die einzige WM-Disziplin, in der Deutschland noch nie Weltmeister war, eine reizvolle Aufgabe also", pflichtete ihm der dreimalige Olympiasieger Michael Greis bei. "Mir taugt's, dass wir mit der Aufstellung um den Sieg laufen können. Ich freue mich riesig auf die Staffel. Wenn ich schon Sprint und Verfolgung auslassen musste, will ich nun in der Mixstaffel ganz oben stehen", formulierte Greis seine Ansprüche. Die nur 7,5 Kilometer lange Runde ist für ihn zudem willkommener Aufgalopp vor dem Einzelrennen über 20 Kilometer.

Für den Ruhpoldinger Wolfgang Pichler, der als schwedischer Auswahltrainer inzwischen Kultstatus im WM-Gastgeberland genießt, ist der Mix-Wettkampf der uneingeschränkte Höhepunkt der Titelkämpfe. "Wir haben noch nicht wie die ganz großen Biathlon- Nationen vier Weltklasse-Männer und Frauen. Doch zwei, die vorn mithalten können, haben wir sowohl bei den Frauen als auch den Männern", betonte der Bayer.

Natürlich werde die Titelverteidigung auch angesichts des hohen Erwartungsdrucks im Land der Elche schwer. "Wenn das klappen soll, müssen einige arrivierte Nationen patzen und bei uns alles passen", sagte Pichler und ergänzte: "Ich wäre auch zufrieden, wenn die Deutschen gewinnen und wir mit auf dem Podest stehen würden."