Gold für Grassl bei WM in greifbarer Nähe

SID
Skeleton
© DPA

Altenberg - Das vierte Gold im vierten Rennen bei der Bob- und Skeleton-WM in Altenberg ist in greifbare Nähe gerückt. Skeletonpilot Florian Grassl liegt zur Halbzeit in 1:57,23 Minuten nur 20/100 Sekunden hinter dem führenden Weltcup-Gesamtsieger Kristan Bromley aus Großbritannien.

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Auch Frank Rommel aus Zella-Mehlis hat mit nur 2/100 Sekunden Rückstand auf den drittplatzierten Kanadier Jon Montgomery (1:57,60) noch Medaillenchancen. Enttäuschend dagegen war die Leistung des deutschen Meisters Sebastian Haupt von der RSG Hochsauerland.

Der Bahnrekordhalter liegt vor den beiden Finalläufen mit 1,27 Sekunden Rückstand auf Rang zehn, nachdem er sich einige Patzer in der anspruchsvollen Eisrinne im Kohlgrund leistete.

"Bin voll zufrieden"

"Im zweiten Lauf hatte ich Ausfahrt Omega zwar kleine Fehler, doch ich bin voll zufrieden. Morgen muss ich nach hinter absichern und nach vorne angreifen", sagte der 27 Jahre alte Grassl, der früher als Trickskifahrer auf der Buckelpiste für den Deutschen Skiverband im Europacup erfolgreich war. Nach 25 bis 30 Testfahrten im Zweierbob wechselte der Athlet aus Königssee dann auf den Skeletonschlitten, "da dort mehr Kontakt zum Eis besteht".

Seinen ersten großen Erfolg in der Eisrinne feierte der Sportsoldat 2004 als WM-Zweiter auf seiner Heimbahn am Königssee. In der laufenden Saison gewann Grassl das Rennen in Königssee und wurde Dritter beim Saisonfinale in Winterberg.

Rommel voll auf Risiko 

"Eine Medaille ist schon unser Ziel, doch im Skeleton wirkt sich jeder Fehler gleich enorm auf die Zeit aus. Daher muss man wirklich vier vernünftige Läufe runterbringen", meinte Skeleton-Bundestrainer Bernhard Lehmann.

Sein Schützling Rommel will dennoch voll auf Risiko fahren. "Sicherheitsfahrten bringen nichts, die Devise kann nur Angriff lauten", sagte der Thüringer, während der Winterberger Haupt jeglichen Kommentar zu seinen schwachen Leistungen verweigerte.