Frenzel und Ackermann auf Podest

SID
Frenzel, Ackermann
© Getty

Lahti - Verschnupft, aber erfolgreich: Weltmeister Ronny Ackermann ist der Gesamtweltcup in der Nordischen Kombination kaum noch zu nehmen.

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Der Dermbacher kam in seiner Paradedisziplin Einzel trotz einer noch nicht ganz auskurierten Erkältung auf Platz drei und baute seinen Vorsprung im Gesamtklassement drei Wettbewerbe vor Saisonende auf 237 Punkte aus.

Ackermann musste sich in Lahti lediglich dem Norweger Petter Tande und seinem Teamkollegen Eric Frenzel geschlagen geben, die neun Kilometer lang allein in Führung lagen und den Sieg im Spurt unter sich ausmachten. Das fantastische deutsche Abschneiden vervollständigte Björn Kircheisen, der sich nach Platz 25 im Springen noch auf Rang fünf nach vorn arbeitete.

Demong nur Zwölfter

"Die Grippe hat mich im Wettkampf nicht mehr beeinträchtigt", sagte Ackermann und platzte fast vor Stolz. "Ich wollte engagiert laufen, das ist mir gelungen. In der 2. Runde habe ich das Tempo forciert und mich gelöst. Das war der entscheidende Moment", beschrieb der Thüringer sein Rennen.

Da sein ärgster Kontrahent im Kampf um die Große Kristallkugel, Bill Demong aus den USA, nur Zwölfter wurde, kann Ackermann beim Sprint an diesem Samstag seinen dritten Gewinn des Gesamtweltcups bereits perfekt machen.

Sturz im Zielsprint

Bereits auf der Schanze hatte sich der viermalige Weltmeister entscheidend von Demong abgesetzt. Mit zwei gelungenen Sprüngen hatte er als Achter genügend Vorsprung auf den Amerikaner herausgeholt, um entspannt in den 15-km-Lauf zu gehen. Noch besser als Ackermann war da schon Frenzel. Der hatte im ersten Versuch mit 135,5 Meter den Schanzenrekord von Spezialist Andreas Widhölzel (Österreich) egalisiert.

Der Youngster machte dann auch ein großes Rennen, schüttelte zunächst Sprungsieger David Zauner (Österreich) ab und wartete dann, bis Tande aufgelaufen war. Ihm klebte er bis zuletzt an den Fersen. Im Zielspurt aber stürzte Frenzel.

"Ich habe mir im Eifer des Gefechts den Skistock zwischen die Ski gesteckt und bin drüber gefallen. Das kann schon mal vorkommen. Aber auch so war es ein geiles Rennen auf einer schönen Strecke. Es hat Spaß gemacht", meinte der Sachse, der damit zum dritten Mal in diesem Winter einen Podestplatz erreichte. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs", machte Bundestrainer Hermann Weinbuch seinem Team ein Kompliment.