Felix Neureuther nur 17. beim Heim-Slalom

SID
Ski alpin, Neureuther, Felix
© Getty

Garmisch-Partenkirchen  - Ein durch Fieber geschwächter Felix Neureuther hat beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen die erhoffte Spitzenplatzierung verpasst. Der 23 Jahre alte Skirennfahrer musste sich beim Slalom vor seiner Haustür mit dem 17. Rang begnügen.

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Der Sieg ging auf dem WM-Hang von 2011 an den Österreicher Reinfried Herbst. Der Olympia-Zweite setzte sich mit Bestzeit in beiden Durchgängen vor dem Italiener Manfred Mölgg und dem Kroaten Ivica Kostelic durch.

Während Herbst den zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere feierte, muss Neureuther weiter auf seinen Premieren-Erfolg warten. Fast schon entschuldigend zog er nach der Zieleinkunft seines am Ende kraftlosen zweiten Durchgangs die Schultern hoch.

Nach fast 39 Grad Fieber am Vortag wollte er seine Fans am Gudiberg nicht enttäuschen, doch im zweiten Durchgang fiel er von Rang 4 auf 17 zurück. "Ich habe alles probiert und wirklich gekämpft, aber im zweiten Durchgang war leider kein Saft mehr da", sagte der Lokalmatador, auf dessen Erfolg die 10 000 Zuschauer vergeblich gehofft hatten.

"Gänsehaut pur"

Auch der Rummel hatte Neureuther vor dem besonderen Rennen ("Das ist Gänsehaut pur hier zu Hause") etwas zu schaffen gemacht, denn in Garmisch-Partenkirchen gab es praktisch kein anderes sportliches Thema mehr als den Auftritt von Felix Neureuther.

"Das ist nicht wie jedes andere Rennen, der Stress vorher war schon extrem, die ganze Woche davor war ziemlich heftig", sagte der 23-Jährige. Zu dem ganzen Rummel um seine Person kam auch gesundheitliches Pech. In dieser Woche war es das Fieber, ein paar Tage zuvor hatte ihm noch eine Gesichtsprellung eine Zwangspause im Training beschert.

Trotz aller Enttäuschung war der beste deutsche Skirennfahrer schnell wieder gefasst, denn auch der Konkurrenz war es nicht allzu gut ergangen: "Die Favoriten sind heute nicht alle gut gefahren. Ich bin überrascht vom Ergebnis und es freut mich so von Herzen für den Herbstl."

Miller im ersten Durchgang raus

Als Elfter holte der Österreicher Benjamin Raich noch wertvolle Punkte im Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg. Er liegt mit 969 Zählern hinter dem im ersten Durchgang ausgeschiedenen Amerikaner Bode Miller (1067).

Im Disziplin-Weltcup bleibt der Franzose Jean-Baptiste Grange (462) vor Mölgg (371) in Führung. Neureuther ist hier Fünfter (298).

Mit einem guten Auftritt hatte Christian Wanninger aus Reichertshofen den zweiten Durchgang erreicht. Dort stieg er nach einem Torfehler zwar noch einmal die Strecke hinauf und fuhr das Rennen zu Ende, aber wegen des großen Zeitrückstands gab es für den 26-Jährigen keine Weltcup-Punkte mehr.