DSV-Springer freuen sich auf Willingen

SID
Wintersport, Skispringen, Schmitt, Rohwein
© DPA

Frankfurt/Main - Bei der Skisprung-Party in Willingen wollen Martin Schmitt & Co. endlich wieder Grund zum Feiern haben und sich das nötige Selbstvertrauen für die Skiflug-WM in einer Woche holen.

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Nach der Weltcup-Pause in Liberec fiebert das durch Georg Späth ergänzte deutsche A-Team dem Heim-Auftritt vor den erwarteten 40.000 Fans entgegen.

"Willingen ist für uns ein absolutes Highlight. Die gesamte Mannschaft reist hochmotiviert ins Sauerland. Vor eigenem Publikum wollen wir natürlich glänzen und freuen uns auf die Wettkämpfe, die wir als WM-Generalprobe für Oberstdorf verstehen", sagte Bundestrainer Peter Rohwein.

"Willingen ist der Knaller" 

Der Coach hat im Vorfeld des Heim-Weltcups mit forschen Tönen zu seiner eigenen Zukunft aufhorchen lassen und für zusätzlichen Zündstoff gesorgt. Nur wenn es Veränderungen in der Struktur gebe, wolle er seine Tätigkeit nach der Saison fortsetzen. "Es sind einige Bedingungen, die ich nach dem Winter stelle. Ich mache das ja nicht bloß zum Spaß. Ich möchte auch Erfolge sehen", sagte Rohwein.

Schon bei der Skiflug-WM soll eine Medaille herausspringen. Schmitt, Michael Uhrmann und Michael Neumayer hat Rohwein bereits gesetzt. Das Trio will das in sie gesetzte Vertrauen mit Top- Platzierungen bei der Generalprobe in Nordhessen untermauern.

"Willingen ist der absolute Knaller. Ich freue mich schon riesig darauf und fahre zuversichtlich dorthin. Ich fühle mich wohl und bin fit. In Willingen zu springen, ist immer ein ganz besonderes Gefühl. Mir läuft es schon jetzt kalt den Rücken runter, wenn ich nur daran denke", meinte Neumayer.

60-Lkw-Ladungen Industrieschnee 

Für Späth und Stephan Hocke geht es um den letzten freien Platz in der WM-Mannschaft. Schon die Qualifikation am Freitag kommt für beide daher einer Ausscheidung für den Team-Wettbewerb am Samstag gleich. "Georg hat zuletzt zweimal gepunktet. Er erhält deshalb die Chance, sich für die WM zu empfehlen", erklärte Rohwein.

Im Einzel-Springen am Sonntag kann dann Thomas Morgenstern den Weltcup-Gesamterfolg vorzeitig perfekt machen. Der zehnmalige Saisonsieger aus Österreich reist mit einem komfortablen Vorsprung von 588 Punkten vor seinem Landsmann Gregor Schlierenzauer nach Willingen, wo die Top 42 des Weltcups am Start sind.

"Keiner der Weltklasse-Springer lässt Willingen aus. Eine bessere Besetzung hatten wir noch nie", sagte Organisationschef Christian Trögeler.

Kein Wunder, schüttet der Veranstalter doch insgesamt 90.000 Euro an Prämien aus. Und auch sonst wurden keine Unkosten gescheut, um die Mühlenkopfschanze trotz frühlingshafter Temperaturen bestens zu präparieren. 60 Lkw-Ladungen mit Industrieschnee haben die Organisatoren aus der Skihalle Neuss ankarren lassen.