Sprint: Graf Vierter bei Svendsen-Sieg

SID
biathlon-graf-514
© Getty

Pyeongchang - Beim Test-Auftakt für die nächsten Biathlon-Weltmeisterschaften haben die deutschen Skijäger das Podest knapp verpasst.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Gerade einmal zehn Sekunden fehlten dem viertplatzierten Daniel Graf beim norwegischen Sprint-Doppelerfolg durch Emil Hegle Svendsen und Halvard Hanevold, um Friedrich Pinter (Österreich) von Rang drei zu verdrängen.

"Das war eine ganz tolle Leistung von Graf", lobte Bundestrainer Frank Ullrich den fehlerlos schießenden Frankenhainer. "Damit kann ich zufrieden sein, aber ich hatte schon mit dem Podestplatz geliebäugelt. Aber was nicht ist, kann noch werden", sagte Graf.

Greis auf Rang zehn

Im Verfolgungsrennen auf der "knackigen und schweren Strecke" (Ullrich) will der mittlerweile in Bayern lebende Thüringer Graf genau wie seine sechs Teamkollegen angreifen. Andreas Birnbacher (Schleching/1 Schießfehler) wurde Sechster, der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) kam trotz drei Schießfehlern im Liegendschlag als Zehnter ins Ziel.

Auch der WM-Dritte Alexander Wolf (Oberhof/2) als Zwölfter, Christoph Stephan (Oberhof/0) auf Rang 13, Michael Rösch (Altenberg/2) auf Platz 20 und Carsten Pump (Altenberg/1) auf Position 25 erkämpften sich mehr oder weniger gute Ausgangspositionen mit Rückständen von 40 Sekunden bis 1.41 Minuten. "Insgesamt war das eine komplexe, geschlossene Mannschaftsleistung", sagte Bundestrainer Frank Ullrich.

Damen-Quartett kämpft um Gesamt-Weltcup

Obwohl Ole Einar Björndalen in Südkorea nicht am Start ist, bleibt der Norweger mit 735 Punkten in der Weltcup-Gesamtwertung nach 19 von 26 Wettbewerben in Führung vor den Russen Dimitri Jaroschenko (577) und Maxim Tschudow (541). Bester deutscher Biathlet ist Titelverteidiger Greis (358) als Sechster.

Während der Allgäuer diesen Erfolg in dieser Saison abhaken kann, kämpft die komplette WM-Goldstaffel von Östersund mit Doppel-Weltmeisterin Andrea Henkel (576), Martina Glagow (532 Punkte), Kati Wilhelm (531) und Magdalena Neuner (524) noch um den Gesamtweltcup. "Es geht noch um was", sagte Bundestrainer Uwe Müssiggang.

Glagow-Einsatz doch möglich

Der Einsatz der erkälteten Martina Glagow beim Weltcup-Sprint ist wieder wahrscheinlicher geworden. Die Mittenwalderin hat sich genau wie ihre Teamkollegin Simone Denkinger schneller erholt als gedacht. "Die endgültige Entscheidung fällt aber erst unmittelbar vor dem Rennen", erklärte Stefan Schwarzbach, der Sprecher des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Bei der Generalprobe für die Biathlon-WM in Pyeongchang, wahrscheinlicher Mitbewerber von München bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018, wurde deutlich, dass die die Athleten im nächsten Februar viel Kraft benötigen werden. "Das ist eine der schwersten Strecken überhaupt auf der Welt", meinte Graf. "Die Runde ist brutal hart, mit die härteste die ich kenne", sagte Rösch. "Auf der Strecke kann man sich nirgendwo erholen. Die Abfahrten und die Anstiege sind brutal schwer", sagte Birnbacher.