Bauer versetzt DSV-Langläufern Tiefschlag

SID

Otepää - Tour-de-Ski-Sieger Lukas Bauer hat den vagen deutschen Hoffnungen auf den Gewinn des Gesamtweltcups einen Tiefschlag versetzt. Der Tscheche gewann den 15-km-Lauf in der klassischen Technik und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.

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Bester Deutscher war der Frankenhainer Jens Filbrich auf Platz neun. Bauers härtester Konkurrent im Kampf um die Große Kristallkugel, René Sommerfeldt (Oberwiesenthal) kam nur auf Rang 17.

Für das beste deutsche Resultat in Otepää sorgte überraschend Claudia Nystad. Die Oberwiesenthalerin kam über 10 km in ihrer eher schwächeren Technik auf Platz vier und verfehlte das Podest nur um 2,6 Sekunden. Mit ihrem Erfolg baute die Finnin Virpi Kuitunen die Führung im Gesamtweltcup weiter aus.

"Es ist nicht gerade angenehm, von Lukas überholt zu werden. Ich kann nicht zufrieden sein. Die Bedingungen mit dem weichen Schnee waren überhaupt nichts für mich, aber es gab wenigstens noch ein paar Punkte", sagte Sommerfeldt nach seinem 17. Platz, mit dem er allerdings seinen zweiten Rang in der Gesamtwertung festigte.

Der Sachse hatte von Beginn an Probleme, seinen Rhythmus zu finden. Bauer dagegen machte gleich Nägel mit Köpfen, führte bereits nach einem Kilometer mit vier Sekunden Vorsprung, überholte nach 2,3 km Weltmeister Axel Teichmann (Bad Lobenstein) und baute seine Führung immer weiter aus.

Erst als ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen war, ließ es der Tscheche ruhiger angehen. "Er ist sensationell unterwegs gewesen. Da konnte ich nicht mithalten", zollte Sommerfeldt seinem Freund Respekt.

Claudia Nystad war glücklich über ihren vierten Rang. "Hier in Otepää habe ich 2004 meinen ersten Weltcup-Sieg geholt. Die Strecke liegt mir. Heute war aber schlechtes Wetter und ich wollte schnell wieder ins Quartier, deshalb bin ich wohl so schnell gelaufen", scherzte die Sächsin, die mit ganz alten Skiern unterwegs war.

"Das war eine einfache, feine Bauweise, aber sehr wirkungsvoll", lobte die Athletin, deren Skitechniker nach den Tests am Renntag für das alte Modell plädiert hatten.