Ackermann baut Weltcup-Führung aus

SID

Liberec - Einen weiteren Sieg vergeben, die Weltcup-Führung aber ausgebaut: Der nervenaufreibende Wettkampftag war für Ronny Ackermann am Ende doch erfolgreich.

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Beim ersten Weltcup der nordischen Kombinierer nach einer dreiwöchigen Pause kam der Weltmeister aus Dermbach im Massenstart-Wettbewerb im tschechischen Liberec (Reichenberg) auf Platz drei. Den Sieg nach Beendigung des Zehn-Stunden-Arbeitstages holte sich der Norweger Petter Tande vor dem Finnen Ansi Koivuranta.

Ackermann war nach dem Wettkampf über alle Maßen zufrieden. Nachdem am Morgen wegen zu starker Winde das Springen abgesagt und kurzerhand aus dem geplanten Einzel- ein Massenstartwettbewerb gemacht wurde, waren die Chancen auf einen Sieg geringer geworden.

Ackermann immer in der Spitzengruppe

Dennoch hielt sich der 30-Jährige auf dem schweren 10-km-Stück hervorragend, lag immer in der Spitzengruppe und hatte am Ende nur 14,8 Sekunden Rückstand auf den US-Amerikaner Bill Demong, was für das Springen 3,5 Punkte bedeutete. "Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten, es war eines der härtesten Rennen, die ich bestritten habe", meinte der Thüringer nach dem Lauf.

Beim Springen haderte er dann zunächst mit sich, weil trotz sehr guter Bedingungen nur eine mäßige Weite herausgesprungen war. "Da war ich 50, 60 Zentimeter zu spät am Tisch", erklärte Ackermann, der dann aber in der Entscheidung wieder voll auf der Höhe war.

Frenzel verpasst Podest nur knapp

"Es war heute ein harter Fight mit Bill Demong, und jetzt bin ich froh, dass ich wieder ein paar Punkte in der Weltcup-Gesamtwertung weiter vor ihm bin", sagte Ackermann und freute sich, die lange Pause so überstanden zu haben. "Ich wusste nicht so recht, wo ich stehe. Das Training war zwar gut, aber irgendwie fehlt der Vergleich im Wettkampf. Deshalb bin ich mit dem dritten Rang sehr zufrieden", betonte der Dermbacher.

Auch Eric Frenzel war zufrieden. Der Oberwiesenthaler verpasste als Vierter das Podest zum wiederholten Mal in dieser Saison nur knapp. "Mein erster Sprung war eher nicht so gut", erzählte der Youngster. Zunächst sah vieles nach einem Sturz aus, doch der Griff in den Schnee passierte Zentimeter hinter der Sturzlinie. "Wenn der Versuch nur etwas besser gewesen wäre, hätte ich noch ein, zwei Plätze weiter vorn sein können", orakelte der Sieger von Klingenthal, der nun die Junioren-WM in Zakopane angehen wird und dort seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen will.